Sonntag, 1. März 2009
Exkursion nach Suzhou
Am nächsten Tag hieß es dann für uns kulturhungrigen Rucksacktouristen wieder früh aus den Federn und ab in den Schnellzug nach Suzhou, einer kleinen Provinz außerhalb Shanghais, welche uns laut Reiseführer das traditionelle China präsentieren sollte. Dort angekommen bot sich uns dann leider ein eher touristisch angehauchtes Spektakel von wild gestikulierenden Chinesen, die uns entweder von einer wahnsinnig tollen Bootstour, einer noch tolleren Busreise oder einer unvorstellbaren atemberaubenden Taxifahrt überzeugen wollten. Da wir aber unsere Erfahrungen mit den Bauernfängertricks doch schon in Bangkok gemacht hatten, gingen unsere fleißigen und vor allem nervenden chinesischen "Reiseführer" (mit der westlichen Vorstellung eines Reiseführers hatten diese jedoch nichts gemein) an diesem Tag leider leer aus und wir setzten unseren Ausflug zu Fuß fort.
Und so statteten wir unter anderem neben dem Musuem von Suzhou (übrigens ein Architekturprojekt von I.M.Pei) auch der Nordpagode (Eine Pagode (chin. 塔, tǎ) ist ein markantes, mehrgeschossiges, turmartiges Bauwerk, dessen einzelne Geschosse meist durch vorragende Gesimse oder Dachvorsprünge voneinander getrennt sind. Quelle Wikipedia) und dem Humble Administrators Garten mit seinen vielen kleinen Bonsaibäumen einen Besuch ab und schlenderten durch die Straßen des traditionellen Chinas. Nach einer Tasse Tee in einem kleinen, zwar kalten aber trotzdem gemütlichen Teeladen, waren wir bereit für weitere Abenteuer.
Diese blieben uns jedoch verwehrt, da wir genervt von geldgierigen Taxifahrern, Reiseführern, und Strassenhändlern die uns allesamt versuchten übers Ohr zu hauen und irgendwie alle probierten, uns das Geld aus den Taschen zu locken, Suzhou den Rücken kehrten...bzw kehren wollten. Denn angekommen am Bahnhof von Suzhou stellten wir fest, dass der nächste Platz in einem Zug erst drei Stunden später wieder frei war. Wiederum genervt setzten wir uns dann in ein Restaurant einer amerikanischen Geflügel-Fastfood Kette und warteten (wenigstens im Warmen) auf unseren Zug zurück nach Shanghai.
Dort angekommen fingen wir so langsam an unsere Sachen zu packen, denn in ein paar Tagen geht es ja wieder nach Deutschland. Und so ein wenig freuen wir uns auch wieder drauf :)
Ein Ausflug in die chinesische Vergangenheit
Am nächsten Morgen ging es dann los in Richtung Altstadt von Shanghai. Auf unserem Weg dorthin besuchten wir erstmal den Bird, fish und insect market, auf dem es ziemlich interessante Krabbel-, Flug-, und Schwimmtiere zu sehen gab. Vögel und Fische in allen Formen und Farben, seltene Grashüpfer und Heuschrecken, die von den Chinesen mit kleinen Lupen bestaunt wurden und den ein oder anderen Mehlwurm, der jedoch mehr als Futter, als als Haustier angeboten wurde.
Weiter gings dann durch kleine Gässchen, die wir sehr chinesisch fanden, zur Old Street, einer der ältesten Straßen Shanghais, auf der man in kleinen niedlichen Shops alle möglichen Souvenirs, wie Masken, Teeutensilien und Seidenschals kaufen konnte. Ein Laden bot jedoch etwas völlig unchinesisches an: Die Anfertigung kleiner Knetmännchen, die so aussahen, wie man selbst. Und da wir sowas noch nie gesehen hatten und es einfach genial fanden, verbrachten wir die nächsten 1,5 Stunden in diesem Laden und ließen uns von einem Chinesen mit sehr gutem Auge porträtieren und in Knete verewigen. Glücklich über unsere kleinen Knetfreunde verließen wir anschließend den Laden, um weiter zum Yuyuan Bazaar zu schlendern, der mit seinen zahlreichen Pagoden, die abends beleuchtet wurden, einfach unbeschreiblich schön aussah.
Unser Abend endete dann in einem gemütlichen vegetarischen (und biologisch wertvollen) Restaurant im Stadtzentrum, in dem wir auf unsere neu gewonnenen Knetfreunde anstießen.
Shanghai to Bangkok...von der Sauna in den Kühlschrank
Am letzten Mittwoch (25.02.) war es dann so weit...um halb elf morgens sagten Fabi und Inga Bangkok ein vorerst letztes Mal sawadeekaaa und stiegen in den Flieger, der nach ca. 4 Stunden sanft im verregneten Shanghai landete. Neben dem Regen, den wir auch schon lange nicht mehr gesehen hatten, waren auch die ungefähr 4 Grad Kühlschranktemperatur im Vergleich zum 36 Grad warmen Bangkok nicht ganz so angenehm.
Doch die Wiedersehensfreude mit Katrin, Ingas Schwester, die momentan in Shanghai arbeitet, tröstete uns erstmal über den ersten Wetterschock hinweg...der nächste Schock jedoch (wie sollte es auch anders sein) ließ nicht lange auf sich warten.
Voll bepackt mit unseren Rucksäcken (der Große hinten und der Kleine vorn) gings dann zur Maglev, der berühmten Bahn, die uns mit Spitzengeschwindigkeiten von 400km/h vom Flughafen ins Zentrum von Shanghai brachte, wo wir in die U-Bahn umsteigen wollten. Mittlerweile waren es jedoch leider bereits 17:30 Uhr und das bedeutet in Shanghai vor allem eines: RUSH HOUR. Und da es eben nunmal eine Milliarde Chinesen gibt (und wir das Gefühl hatten, dass ungefähr die Hälfte davon in Shanghai leben...) quetschten wir uns voll bepackt durch die schubsenden und spuckenden (ja die Chinesen tun das wirklich) Menschenmassen. Völlig fertig erreichten wir dann nach einer Stunde Katrins Wohnung und erlebten eine angenehme Überraschung: ein riesiges Bett, in dem wir alle drei Platz hatten! :-)
Nach einer geruhsamen Nacht ging es direkt am nächsten Morgen zur Polizei, denn in China herrscht noch Zucht und Ordnung, da sich jeder Neuankömmling, innerhalb von 24 Stunden nach der Ankunft bei einer lokalen Polizeiwache melden und registrieren lassen muss....nun ja....
Bevor wir jedoch mit unseren Regenschirmen bewaffnet (ein sehr nützliches Willkommensgeschenk von Katrin....die Frau denkt mit) unseren Weg antreten konnten, gab es noch ein anderes Problem zu bewältigen...Fabis Schuhe, die bislang lediglich australische und thailändische Sonne gesehen hatten und mit dem Regen in Shanghai einfach mal so völlig überfordert waren, mussten erstmal durch ein paar Plastiktüten aufgemotzt werden, um dem chinesischen Dauerregen irgendwie standzuhalten. Begleitet von den neugierigen Blicken der Passanten ("Die spinnen die Langnasen") ging es dann also zur Polizeiwache und von dort aus ins Stadtzentrum von Shanghai, wo wir in der Einkaufsstraße Nanjing Road unter anderem ein sehr interessantes Food Store (die Chinesen essen seltsame Dinge...) entdeckten, einen Stäbchenshop unsicher machten, durch den Sightseeing-Tunnel "The Bund" fuhren, den tollen Blick auf die Shanghaier Skyline genossen und uns im 87. Stock des Jinmao Towers (eines der höchsten Gebäude der Welt) im Stadtteil Pudong mit einer Superaussicht einen Cocktail genehmigten. Und sogar der Regen hatte sich zum Abend hin verabschiedet, sodass wir später glücklich und zufrieden in unserer Dreierkoje einschliefen.
Der nächste Tag (mittlerweile Freitag) begann, wie sollte es anders sein, kalt und regnerisch. Und da Fabis Tütenverschleiß dank seines wetteruntauglichen Schuhwerks mittlerweile so bei vier Tüten am Tag lag (und neue Schuhe in China fast genausoviel kosten wie ein paar Plastiktüten), starteten wir unter anderem mit folgender Mission in den Tag: Neue Schuhe für Fabian. :-) Bevor wir uns dieser Mission widmeten, wollten wir jedoch erst einmal ein bisschen Kultur im Shanghaier Museum tanken , doch es kam alles wieder ganz anders.
Vor dem Museum begegneten wir drei Chinesen, einem Typen und zwei Mädels, die gerade selbiges besucht hatten und uns erzählten, das Museum sei nicht so spannend, sie würden etwas weitaus Interessanteres kennen, ob wir sie nicht lieber dorthin begleiten wollten. Spontan wie wir sind sagten wir zu und landeten einige Minuten später in einem Teehaus, in dem wir eine echte chinesische Teezeremonie erleben durften. Da unsere neuen chinesischen Freunde nicht nur sehr lustig waren, sondern auch noch (im Gegensatz zu den meisten Chinesen) Englisch sprachen und uns alles übersetzten, was uns die Zeremonieleiterin erzählte, tranken wir nicht nur lecker Tee, sondern lernten auch eine Menge über die chinesische Teekultur, z.B. wie man die Tasse hält, wie viele Schlucke man hintereinander nimmt, welcher Tee welche Wirkung hat usw...
Ein kleiner Dämpfer kam jedoch am Schluss der etwa 2-stündigen Zeremonie, bei der wir erfuhren, dass Tee nicht nur toll schmeckt, sondern auch ganz schön teuer ist... Mit 400 Yuen pro Person hatte uns der Spaß mal eben 45 Euro gekostet....naja, aber so einen kulturellen Austausch hat man auch nicht alle Tage...
Nachdem wir uns von unseren chinesischen Freunden verabschiedet hatten, widmeten wir uns wieder unserer Mission, Fabis Schuhproblem, wobei unser Etat jedoch dank der Teezeremonie bedeutend geschrumpft war. Unbeirrt davon begaben wir uns auf einen der vielen Märkte, wo der mittlerweile thailanderprobte Fabi sein Bestes gab und regentaugliche, schicke (natürlich auch 100 Prozent originale) Schuhe für einen unschlagbaren Preis erstand. Mission erfüllt!
Den Abend ließen wir dann bei einem schönen kalten Tsingtao Bier und deutschen Vollkornbrotschnittchen (ja, ein wenig Vorfreude haben wir auch schon) ausklingen und freuten uns schon auf die restlichen beiden Tage in Shanghai.
Samstag, 21. Februar 2009
Relaxen auf Koh Lanta...das Leben kann so schoen sein.... :-)
Circa eine Faehrenstunde (etwa 30 km) von Koh Phi Phi entfernt lag das eigentliche Paradies, von dem wir die ganze Zeit getraeumt hatten... Koh Lanta! :-)
Mit seinen 10 langen, weissen Sandstraenden gibt es dort auch in der Hauptsaison genug Platz und so findet man eigentlich immer eine ruhige einsame Bucht zum Entspannen. Die Bewohner der Insel sind sehr nett und relaxt und haben fast immer ein Laecheln auf den Lippen (kein Wunder bei dieser tollen Kulisse)
Nach unserer einstuendigen Bootsfahrt von Phi Phi fuhren wir mit dem Taxi vom Hafen zum Klong Nin Beach in Koh Lanta, wo wir in einem schoenen Resort in Strandnaehe, Bungalows mit eigener Dusche und Klo fuer 300 Baht (ca. 6 Euro) pro Nacht bezogen. Na bitte, geht doch! :-)
Jetzt fing der entspannte Teil der Reise an und wir verbrachten unsere Tage damit, mit unseren geliehenen Scootern die Insel zu erkunden, die besten Restaurants mit Meeresblick zu entdecken (einige waren ziemlich beeindruckend, direkt an einer Steilwand am Meer), nach Sonnenuntergang in einer der chilligen Strandbars ein Singha-Bier zu schluerfen oder unsere Thai-Kenntnisse zu erproben. (Sawadeekaaa, sabai di mai? und so weiter...die Thais freuen sich zumindest immer drueber...)
Leider gab es auch wieder einen Verletzten, und zwar hatte sich dieses Mal Isaak bei einem Sturz von den rutschigen Felsen am Strand seinen Fuss aufgeschnitten. Doch das konnte uns nicht schocken, denn wir waren noch bestens von Fabis Unfall mit Verbandszeug und Desinfektionsmitteln versorgt. Und am naechsten Tag sah es auch nur noch halb so schlimm aus....Und auch unsere kleine Mopedpanne (ein platter Reifen), konnte uns dank der sehr hilfsbereiten Thais nicht schocken. Kleines Highlight war dann noch ein ebenfalls platter Skorpion, der Isaaks Rollerreifen zum Opfer gefallen war. Ziemlich beeindruckendes Vieh!
Wir werden wohl noch bis Dienstag auf dieser schoenen Insel bleiben,dann gehts fuer Fabi und Inga nach Bangkok und einen Tag spaeter nach Shanghai. Wing und Isaak fahren ein paar Tage spaeter nach Trang im Sueden Thailands und von dort aus mit der Bahn nach Bangkok zurueck,wo wir uns dann am 03.03. wiedertreffen. Tja und dann ist die Reise auch schon bald zu Ende....
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen!!!! :-)
Massentourismus auf Koh Phi Phi
Unsere Reise nach Koh Phi Phi verlief zwar wesentlich entspannter als unser vorheriger Hoellentrip nach Samui, dafuer sollten uns dort ganz andere boese Ueberraschungen erwarten. Nach einer etwa 9-stuendigen Bus-und Bootsreise (auf die wir in diesem Fall jedoch mental vorbereitet waren...), kamen wir am Samstag (14.2.) gegen 16 Uhr auf Koh Phi Phi an, der beruehmten Insel, auf der grosse Teile des Filmes "The Beach" mit Leonardo di Caprio gedreht wurden. Mit den paradisischen Bildern aus dem Hollywood-Streifen vor unserem gedanklichen Auge freuten wir uns also auf ein gemuetliches kleines einsames Inselchen...
Zu frueh gefreut....denn als wir in den Hafen von Phi Phi einfuhren, konnten wir von Weitem schon die Menschenmassen sehen, die sich durch die engen Gassen des Eilands bewegten. Und an Land angekommen erzaehlte uns dann der nette Herr von der Tourist Information, Phi Phi sei nach Phuket das zweit beliebteste Ziel fuer Thailand-Urlauber und daher ziemlich ueberfuellt und Unterkuenfte ziemlich rar.
Ausserdem sei die Insel sehr weit vom Festland weg, sodass alles einen weiten Weg zuruecklegen muesste, um dorthin gebracht zu werden und dieser Transport wuerde sich dann natuerlich auch im Preis widerspiegeln....soviel zum billigen Thailand-Urlaub.
Ein wenig frustriert begaben wir uns dann in unsere erste Unterkunft, ein Zimmer in einem Guesthouse mit Ausblick auf die Wellblechdaecher Phi Phis, fuer stolze 800 Baht (zum Vergleich: in Ko Pangan hatten wir fuer Meeresblick gerade einmal 300 Baht bezahlt). Um dorthin zu gelangen mussten wir einen Fluss ueberqueren, der vom Geruch her sehr gut zum Namen der Insel passte.... (Jetzt wissen wir.wie faule Eier riechen....)
Am naechsten Tag fanden wir dann eine billigere Unterkunft fuer 500 Baht (immer noch sauteuer) in einer Bambushuette...nicht wirklich das Gelbe vom Ei...denn besagter Fluss war leider immer noch ziemlich nah und auch die Partymeile der Insel, die uns die Naechte mit ihrem Lautstaerkepegel "versuesste". Doch Phi Phi hatte natuerlich auch schoene Seiten...
Waehrend Wing und Isaak den lokalen Strand unsicher machten, gingen Fabi und Inga am naechsten Tag auf eine Schnorchel-Bootstour, die sie unter anderem zum Maya Beach fuehren sollte, der beruehmte Strand aus dem Film "The Beach". Mit Schnorchelmaske und Flossen bewaffnet gings also los und wir sollten nicht enttaeuscht werden...so gruenes kristallklares Wasser hatten wir selbst in Australien kaum gesehen. Und ein paar nette Englaender waren ausserdem unsere Schnorchelgenossen auf dem Boot, sodass wir auch mal wieder zum Englischreden kamen. So verbrachten wir einen tollen Tag, bewunderten Kugelfische, Moraenen und Seepferdchen und schwammen und tauchten mit den in allen Farben schillernden Fischen im Korallenriff vor Phi Phi. Ausserdem besuchten wir einige wild lebende Affen auf Monkey Island und entdeckten im Gebuesch des Maya Beach (der leider, wie sollte es anders sein, total ueberfuellt war) sogar eine kleine Schlange (mit denen kennen wir uns ja mittlerweile aus).
Gluecklich kamen wir dann abends wieder in Phi Phi an, um noch einen "Vorteil" dieser furchtbar touristischen und kaum noch typisch thailaendischen Insel zu geniessen: Richtig gute, leckere und preiswerte italienische Pizza! :-) (nein, wir sind keine Banausen)
Doch die schlaflosen Naechte in unserer Bambushuette waren uns dann doch zuviel und so kehrten wir Phi Phi schon nach drei Tagen den Ruecken zu, um nach Koh Lanta zu schippern, eine hoffentlich ruhigere Insel.
Donnerstag, 12. Februar 2009
Amazing Thailand
Waehrend Fabi und Inga mit einem ziemlich gemeinen Virus zu kaempfen hatten und somit nicht besonders viel von Samui sehen konnten, hatte sich Isaak einen Roller gemietet und machte schonmal die Insel unsicher.
Fuer Montag abend hatte sich ausserdem ein weiterer Gast angekuendigt, der von nun an mit uns allen reisen sollte. Am Montag Abend kam Wing, Isaaks Freundin, in Ko Samui an. Jetzt sind wir also zu viert unterwegs. :-)
Da auf der Nachbarinsel von Ko Samui (Ko Pha Ngan) jeden Monat die beruehmt beruechtigte Fullmoonparty stattfindet, liessen wir uns natuerlich nicht lumpen und setzten am Dienstag nachmittag allen Viruserkrankungen zum Trotz mit der Fahere nach Pan Ngan ueber, um uns dort ein Plaetzchen in einer netten Bungalowanlage am Meer (wo auch sonst...) zu suchen. Abends ging es dann vollkommen nuechtern (die fiesen Magen-Darm-Viren hatten uns die Lust aufs Trinken gruendlich verdorben) zur Party, auf der wir wohl die einzigen waren, die nichts intus hatten. War aber trotzdem sehr lustig.
In den naechsten Tagen kurierten wir uns noch ein bisschen aus, genossen den Strand und fuhren mit den Rollern auf der Insel herum, wobei Fabi ungluecklicherweise mit seinem grossen Onkel bremste und sich mal eben den halben Zeh abriss....Zum Glueck passierte das aber direkt vor einer Apotheke und so wurde der Zeh direkt von einer kompetenten Thaifrau mit dem Kommentar: "Big toe" gesaeubert und verbunden.
Am Samstag geht es dann weiter Richtung Sueden, wahrscheinlich nach Ko Phiphi. Die Insel ist vielen bestimmt aus dem Film "The Beach" bekannt...
Reisen kann so einfach sein.....oder auch nicht
Sonntag Morgen in aller Herrgottsfruehe gings dann ab Richtung Bangkok Flughafen, wo Fabi und Inga einen Flug nach Nakhon Si Thammarat im Sueden Thailands gebucht hatten, was in der Naehe des Hafens sein sollte (sah zumindest auf der Karte so aus), von dem die Faehre nach Ko Samui ablegte. Den ziemlich guenstigen Flug hatten wir ueber Nokair gebucht, eine thailaendische Billigairline und als erfahrene Traveller, konnte uns ja so ne kurze fahrt mit der Faehre auch nicht abschrecken (dachten wir zumindest). Isaak hingegen hatte zwar ein bisschen mehr Geld hingeblaettert, bekam dafuer aber auch nen Direktflug nach Ko Samui, was sich letztendlich als sehr hilfreich herausstellen sollte....aber dazu spaeter mehr.
Um 6 Uhr morgens starteten unsere beiden Flieger in Bangkok, um ca. eine Stunde spaeter auf den jeweiligen Zielflughaefen zu landen. Waehrend Isaak sich schoen gemuetlich ein Taxi zum naechsten Bungalow auf Ko Samui nahm und dort ab ca. 8 Uhr morgens ganz entspannt die Fuesse hochlegte und den Meeresblick genoss, ging fuer Fabi und Inga die Reise etwas weiter im Sueden erst los....
Da Flughaefen ja bekanntlich etwas ausserhalb von Staedten liegen und Nakhon Si Thammarat mal mitten in der Pampa war, mussten wir erstmal mit dem Taxi 30 km zum Bus-Terminal in der Stadt fahren, um dort zu erfahren, dass die naechste Bus-Verbindung mit Faehrenanschluss erst um 11:30 Uhr dort abfahren sollte....Da wir zu diesem Zeitpunkt ungefaehr gerade erst 7:30 Uhr hatten und mal so gar keine Lust auf Warten, schaute Inga schnell im Travelguide nach dem naechsten Hafen und wir setzten uns in den naechsten Bus nach Surat Thani. (etwa 150 km noerdlich)
Das erste Hindernis hatten wir also ueberwunden....aber es sollte noch viel dicker kommen....
Unser Busfahrer hatte es naemlich nicht so wirklich eilig und so tuckerten wir mit 50 kmh in Richtung Norden und hielten an jeder Strassenecke an, die es auf dem Weg zu finden gab. Noch ertraeglich, dachten wir....bis der Fahrer auf einmal auf die Idee kam, die Fahrgaeste koennten doch ein wenig Langeweile haben, und ein paar thailaendische Musikvideos anschmiss, die dank der ueberdimensionalen Lautsprecherboxen unsere Sitze zum vibrieren brachten....
Als wir schliesslich nach 3,5 Stunden Fahrt an unserem (vermeintlichen) Ziel ankamen, klingelten uns nicht nur die Ohren, sondern schmerzte dank der Holzsitze auch der Ruecken und wir beteten insgeheim fuer bessere Sitze auf der Faehre, die ja irgendwo in Sicht sein musste...
Als wir jedoch nach dem Weg fragten (mittlerweile waren es ungefaehr 12 Uhr mittags), erfuhren wir, dass in Surat Thani nur eine Nightferry um 23 Uhr abends ablegt, wir aber mit einem Bus (wie schoen!) eine Stunde zu einem anderen Hafen fahren konnten, um von dort aus nach Ko Samui ueberzusetzen. Also kauften wir zerknirscht Tickets fuer den naechsten Bus, der um 1 fahren sollte und uns dann endlich zur Faehre brachte, die dann auch nochmal 2,5 Stunden nach Ko Samui fuhr, wo wir dann endlich gegen 16 Uhr ankamen.... Dort fuhren wir dann nochmal mit dem Taxi 45 Minuten zum Bungalow, wo ein sehr entspannter Isaak die Tuer oeffnete....oh mann.....
Nach 11 Stunden Hoellentrip fielen wir nur noch ins Bett...und wurden am naechsten Tag erstmal krank.... :-(
Fazit: Fuer ne entspannte Reise legen wir in Zukunft gern mehr Kohlen auf den Tisch...
Freitag, 6. Februar 2009
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Bangkok: Nepper, Schlepper, Bauernfänger und so....
Montag Abend (2. Februar) kamen wir dann nach ca. 9 Stunden Flug gegen Mitternacht in Bangkok an, wo es trotz der nachtschlafenden Zeit immer noch um die 30 Grad heiß war. An Hitze waren wir doch mittlerweile gewöhnt, dachten wir uns....aber an Luftfeuchtigkeit von ungefähr 80 Prozent....naja...
Und kaum hatten wir das Flughafengelände verlassen, tappten wir schon in die erste Touristenfalle. Müde von der Fliegerei waren wir auf dem Weg zum Shuttlebus, der uns zu unserem Hostel im Stadtteil Silom bringen sollte, als uns plötzlich eine äußerst offiziell (ha ha) aussehende Dame ansprach, die uns gerne ein Taxi zu unserer Unterkunft vermitteln wollte, welches nur etwa genausoviel wie der Bus kosten sollte.
Entgegen all unserer guten Vorsätze (die Beine und die Rucksäcke waren einfach zu schwer...) sagten wir zu und wurden an einen äußerst grimmig dreinblickenden Mann verwiesen, der uns dann in die Tiefgarage zu seinem Privatwagen führte...nicht gerade besonders vertrauenerweckend, dachten wir aber da waren die Rucksäcke schon im Auto und wir auf der Rückbank.
Mit einem Affenzahn heizten wir anschließend mit unserem Fahrer, der nicht nur kein einziges Wort von dem verstand, was wir ihm auf Englisch mitzuteilen versuchten, sondern auch von Verkehrsregeln wohl noch nie was gehört hatte, in Richtung Stadtmitte und hatten irgendwie ein mulmiges Gefühl.... Zumindest schien er zu wissen, wo wir hinwollten, was er immer wieder durch ein murmelndes "Silom, Silom" zum Ausdruck brachte... wie beruhigend...
Als wir nach einer halben Stunde dann tatsächlich vor der Tür des Hostels standen, konnten wir es kaum glauben und drückten dem Fahrer die versprochenen 450 Baht für seine Fahrt in die Hand. Das hätten wir jedoch besser nicht gemacht, denn dieser fing sofort an zu protestieren, wir hätten ihm zu wenig Geld gegeben, es würde etwas fehlen. Schnell gaben wir ihm den angeblich fehlenden Betrag und machten uns davon...
Erster Neppertrick: Er hatte einfach mal eben 200 Baht verschwinden lassen und diese nochmal von uns gefordert....naja, wenigstens waren unsere Rucksäcke noch da.
Nach diesem ersten Eindruck von Bangkok, waren wir die nächsten Tage etwas vorsichtiger (dachten wir) und buchten für Mittwoch über unser Hostel (offiziell also) eine Tour nach Ayuthaya, was ungefähr eine Stunde von Bangkok entfernt liegt. Sicher, dass wir dieses Mal nicht übers Ohr gehauen wurden, stiegen wir also in den Kleinbus....und sollten wieder enttäuscht werden.
Unser Tourguide sprach nicht nur eine undefinierbare Sprache (sollte wohl Englisch sein), sondern setzte uns einfach nur an den verschiedenen Stationen ab, um uns nach einiger Zeit wieder dort abzuholen. Schießlich landeten wir dann am Ende unserer Tour in einem großen Diamantengeschäft, in dem uns ganz kaffeefahrtlike ein Werbefilmchen präsentiert und die tollsten Juwelen Thailands zum Verkauf angeboten wurden. Oh mann.....
Zweiter Neppertrick:
Er karrt die Touristen einfach zu irgendner Diamantenbude und hofft, dass sie sich einlullen lassen und was kaufen....
Ziemlich gefrustet kamen wir dann zurück ins Hotel und schworen uns, nie wieder auf sowas reinzufallen. Doch der Knaller kam dann am nächsten Tag:
Da Fabi und Inga in die chinesische Botschaft mussten, um für ihre Shanghai-Reise ein Visum zu beantragen, machten sie sich mit den Pässen am Donnerstag auf den Weg dorthin. In der Eingangshalle der chinesischen Botschaft wurden sie dann von einem Mann empfangen, der bereits die Visaformulare für sie bereit hielt und ihnen erklärte, die Botschaft habe geschlossen aber er würde die Formulare für sie ausfüllen. Verdutzt deuteten wir auf die Uhr, nach der die Botschaft erst eine Stunde später zumachen sollte, aber der Mann lachte nur verlegen....schon sehr verdächtig, dachten wir uns..... Als er dann auf der Treppe vor der Visastelle (die natürlich nicht zuhatte) von uns jeweils 3000 Baht für das Visum verlangte, die man natürlich vorher zahlen müsse, schickten wir ihn in die Wüste und erledigten unseren Kram alleine. Später stellte sich heraus, dass die Visa nur jeweils 2300 Baht kosteten und wir natürlich erst nach Erhalt zahlen mussten....Glück gehabt!
Dritter Neppertrick:
Doofen (oder doof aussehenden) Touristen in der Visastellen einen vom Pferd erzählen und Geld
für ein Visum abzocken, was eigentlich viel weniger kostet)
Neben all den Neppertricks, die uns ziemlich annervten, hatte Bangkok aber doch schon einiges zu bieten. Zum Beispiel gingen wir am Dienstag zum Thai-Boxen im Lumphini Stadion, was ziemlich cool (und zum Glück trotz Tritten und Schlägen auch unblutig) war, shoppten uns halb tot in den verschiedenen Malls und auf den Märkten, ließen uns für sage und schreibe 4 Euro eine Stunde durchkneten (herrlich!) und machten eine Bootstour auf dem Chao Phraya River, die uns zu verschiedenen Tempeln und dem Königspalast in Bangkok führte.
Am Sonntag gehts dann ab auf die Insel, Ko Samui ist als erstes dran. Und eins ist sicher: auf Neppertricks fallen wir bestimmt nicht mehr rein. :-)
Abschiedstränen und Wiedersehensfreude...
Nach einer ca. 11-stündigen Fahrt, die wir auf zwei Tage aufgeteilt hatten, die jedoch wegen der mittlerweile 45 Grad im Schatten nicht immer ganz so angenehm war, kamen wir dann am 28.01. wieder in Manly (Sydney) bei unseren Freunden Phil und Rachel an, die uns australierlike wie immer herzlich aufnahmen.
Da unser guter alter Freund Harry bei all unseren Fahrten neben den tollen Eindrücken auch ziemlich viel Dreck ( unter anderem zum Beispiel haufenweise Kot der ziemlich penetranten Fliegen der Great Ocean Road...) mitgenommen hatte und am nächsten Tag schon an Nathalia, Fabis Kommilitonin von der Sunnycoast, verkauft (schluchz.....) werden sollte, wurde er in Manly erstmal einer Grundreinigung unterzogen und so machten wir uns am frühen Morgen des nächsten Tages mit Lappen, Eimer und Poliermitteln bewaffnet auf zur nächsten Tankstelle.
Einige Stunden später konnte man schon von weitem an der Tankstelle in Manly einen weißen Ford Falcon blitzen sehen, auf den wir doch sichtlich stolz waren. Leider konnten wir uns an diesem wirklich schönen Anblick nicht allzu lange erfreuen, da wir uns mit Nathalia und ihrem Vater zur Autoübergabe verabredet hatten.
Und dann war es soweit und es hieß: Abschied nehmen...Abschied von Harry, Abschied von unserem treuen Begleiter ohne den unser Roadtrip, den wir wohl niemals in unserem Leben vergessen werden, überhaupt nicht möglich gewesen wäre...Abschied von Unabhängigkeit und schonmal ein Vorgeschmack auf den Abschied von Australien, der ja einige Tage später folgen sollte. Mit Tränen in den Augen verließen wir schließlich die Tiefgarage in Manly und blickten dem blitzblanken Heck unseres Harrys hinterher.....schön war's mit dir, Harry....
Über den Abschiedsschmerz tröstete uns ein bisschen die Vorfreude auf ein am nächsten Tag anstehendes Ereignis hinweg: Unser Wiedersehen mit Isaak, der von seinem Western Australia- Trip zurückkehren sollte, um gemeinsam mit uns nach Bangkok zu fliegen. Am nächsten Tag trafen wir unseren Weltenbummler dann in Sydney und erzählten erstmal stundenlang von unseren Erlebnissen und hörten gespannt zu, was er so erlebt hatte.
Die letzten Tage in down under vergingen dann richtig schnell. Wir schauten uns eine tolle Star Wars Ausstellung an, gingen in Manly surfen und gingen ein letztes Mal mit Phil und Rachel aus, um uns zu verabschieden. Nachdem wir glücklicherweise auch noch jemanden gefunden hatten, der unsere Matratze, den Gaskocher und die Kühlbox kaufte, wurden die Sachen gepackt, Rucksäcke auf den Rücken geschnallt und Montag gings dann zum Flughafen, von wo wir dann nachmittags nach Bangkok abflogen. Von nun an geht es also in Thailand weiter....wir halten euch auf dem Laufenden.
Die Pinguinparade auf Phillip Island
Mit ein paar Wehmutstränen in den Augen machten wir uns also auf den Weg nach Phillip Island, was ungefähr 125 km südlich von Melbourne liegt. Phillip Island ist unter anderem bekannt für die little Penguins, die kleinste Pinguinart der Welt, die dort am Strand nistet. Außerdem gibt es dort auch eine Rennstrecke direkt am Meer, auf der jedes Jahr ein in Australien populäres Motorradrennen ausgetragen wird.
Da in Melbourne gerade eine unerträgliche Hitzewelle im Anmarsch war, waren wir ganz dankbar für das etwas kühlere Klima auf Phillip Island, das wegen der Nähe zu Tasmanien zuerst ziemlich angenehm zu sein schien....doch dieser Eindruck sollte uns täuschen, wie sich später herausstellte.
Nach einem schönen Nachmittag , den wir unter anderem surfend in den kalten Fluten des tasmanischen Meeres verbrachten (ja, der Neoprenanzug hat sich schon tausendmal bezahlt gemacht bisher....), machten wir uns gegen abend auf zum Strand, an dem die so genannte Pinguinparade stattfinden sollte.
Mit einem Haufen von Japanern und Chinesen (die kannten wir ja schon...) warteten wir dann also auf einer Aussichtsplattform darauf, dass die Pinguinmütter bei Anbruch der Dunkelheit zurück in ihre Nester kehrten und ihre kleinen Racker mit Nahrung versorgten.
Und pünktlich nach Sonnenuntergang kamen auch schon die ersten dieser außerordentlich niedlichen Wesen angewatschelt. Mit der Sonne verschwand aber leider auch die Wärme an unserem Strand und es wurde ziemlich frisch ( um nicht zu sagen arschkalt). Doch wir hatten vorgesorgt und uns in alle Pullover und Schals gemummt, die wir nur finden konnten. ( Ehrlich gesagt...besonders viele waren das nicht)
Bibbernd und Zähne klappert hielten wir aber tapfer durch und wurden mit sagenhaften Ausblicken auf die Pinguine belohnt, die wir von ca. 10 cm Entfernung lediglich durch einen kleinen Zaun abgetrennt beobachten durften. Da die Pinguine leider sehr schüchtern und leicht zu verwirren sind, waren Fotos strengstens verboten aber diese Bilder werden wir trotzdem so schnell nicht vergessen. Und bei so tollen Erlebnissen war auch die Kälte nur noch halb so schlimm.
Den nächsten Morgen verbrachten wir dann noch auf der Go-Kartbahn in der Nähe der Rennstrecke auf Phillip Island, wo Inga es im Gegensatz zu Fabi eher etwas ruhiger angehen ließ. :-)
Dann machten wir uns auf den Weg Richtung Sydney, wo nach dem Abschied von Melbourne ein weiterer Abschied auf uns warten sollte.......der Abschied von Harry..... :-(
Fazit: Für Pinguine lohnt es sich auch mal zu frieren...
Sonntag, 25. Januar 2009
Goodbye Melbourne... :-(
Ja irgendwann musste er ja kommen - der letzte Tag in Melbourne...heute war es leider soweit. Unsere Wohnstaette hatten wir mittlerweile uebrigens nach Bulleen, einen noblen Vorort von Melbourne, verlegt, wo wir das riesige Haus (Schloss waere eigentlich eher angemessen) eines mit Phil (unserem Kumpel aus Sydney) befreundeten Ehepaares hueten, die uebers Wochenende verreist sind. Das beste an unserem Schloss ist die riesige Leinwand im Wohnzimmer ueber die wir als frischgebackene Tennisfans nun hautnah alle Matches mitverfolgen koennen.
Unseren letzten Tag in Melbourne verbrachten wir aber natuerlich nicht vor der Glotze, sondern goennten uns noch ein bisschen Kultur in der Art Gallery fuer nationale Kuenstler, bewunderten Tai-Chi-Performances zum Anlass des chinesischen Neujahrsfestes, bummelten ueber den sonntaeglichen Kunstmarkt am Yarra-River und schnupperten ein bisschen Casinoluft im riesigen Crown-Casino. Doch leider ging der Tag viel zu schnell vorbei... :-(
Schweren Herzens sagten wir unseren neu gewonnenen Freunden aus der WG auf Wiedersehen, stiegen ein letztes Mal in die Strassenbahn und schauten dann spaeter auf unserer Dachterasse der Sonne beim Untergehen zu. (mit Blick auf die Skyline von Melbourne ziemlich toll!)
Morgen gehts dann ab nach Phillip Island, wo kleine Pinguine auf uns warten, vielleicht hilft uns das ja ein bisschen ueber den Abschiedsschmerz hinweg.
Fazit: Melbourne ist die tollste Stadt der Welt....(nach Koeln natuerlich)!
Australian Open
Jedes Jahr im Januar herrscht in Melbourne fuer ein paar Wochen der Ausnahmezustand und dabei geht es diesmal nicht um Pferderennen....sondern natuerlich um die Australian Open, das erste Grand Slam Tennis-Turnier des Jahres.
Melbourne bietet sich dafuer mehr als an weil hier ja bekanntlich im Januar Hochsommer ist und sich die grossen Federers und Williams und wie sie alle heissen in ihren knappen Tennisoutfits nichts abfrieren. Ganz im Gegenteil....aber ob bei 35 Grad im Schatten, wenn kein Schatten auf dem Tenniscourt vorhanden ist, das Tennis spielen Spass macht sei auch mal dahin gestellt....naja, so lange die Kohle stimmt... :-)
Soviel dazu....Freitag Vormittag machten wir uns also frohen Mutes und mit Sonnenschutz und Picknickutensilien im Gepaeck auf den Weg zum Melbourne Park, um einen tollen Tennistag mitzuerleben. Fuer nur 29 Dollar (dank des Dollarkurses nur sage und schreibe 14,50 Euro) kauften wir uns einen Ground-Pass, der uns dazu berechtigte, auf allen Courts ausser den beiden Center Courts, zuzuschauen.
Und so konnten wir beispielsweise den beiden Williams Sisters (die auch Williams Brothers genannt werden....wir wissen jetzt warum) dabei zusehen, wie sie unsere letzte deutsche Hoffnung im Doppel aus dem Turnier rauskatapultierten. Dies fand ein durchgeknallter Aussie aus dem Publikum wohl ganz gut und fuehrte direkt vor den beiden auf dem Court ein Taenzchen auf...wohl gemerkt ohne Unterhose... ;-)
Kroenender Abschluss war dann das nervenaufreibende Spiel des Tschechen Bredych gegen Wawrinka, einen ziemlich unschweizerlich klingenden Schweizer, das wir mit unseren WG-Jungs zusammen verfolgten. Dabei war auch die Gruppe tschechischer Fans ziemlich amuesant, die die Zuschauer mit ihren einfallsreichen Sprechchoeren unterhielten. (geholfen hats auf jeden Fall, Bredych hat gewonnen...)
Nach 12 Stunden Tennis und davon fast 8 Stunden unter australischer Sonne, traten wir erschoepft und gluecklich die Heimreise an.
Fazit: Irgendwie waren die Deutschen auch mal besser im Tennis....
Mittwoch, 21. Januar 2009
Great Ocean Road
Am naechsten Morgen ging es von Melbourne aus frueh los in Richtung Suedwesten - zur Great Ocean Road - einer Strasse, die ueber 400 km direkt an der Kueste Victorias entlang fuehrt und fuer ihre fast surreal wirkenden Felsformationen bekannt ist. Da die Great Ocean Road aber auch ein Surferparadies sein soll, hatten wir natuerlich auch unsere Bretter aufs Dach geschnallt. Auf unseren ersten Kilometern auf der Great Ocean Road ueberkam uns jedoch dann in anbetracht der ungefaehr 4-5 Meter hohen Wellen ein etwas mulmiges Gefuehl...doch zum Glueck gab es auch so genannte Anfaengerbuchten, wo wir uns mit Freude in die gerademal halb so hohen Wellen stuerzten.
Unsere erste Nacht verbrachten wir auf einem tollen Campingplatz vor der Kulisse einer zerkluefteten Felswand und konnten nachts bei wolkenlosem Himmel einen atemberaubenden Sternenhimmel betrachten. (unter anderem auch das Sternenbild des Southern Cross, welches nur in der suedlichen Hemisphaere zu sehen ist) Am naechsten Tag gings dann weiter auf der Great Ocean Road, wo wir Felsformationen mit den vielversprechenden Namen "12 Apostels", "Bay of Islands" oder "London-Bridge" bestaunen konnten...wirklich ein tolles Bild! (Siehe Fotos)
Voellig benebelt von der tollen Kulisse, achtete Inga natuerlich nicht mehr auf den Strassenverkehr, geschweige denn auf den Tacho, der statt der erlaubten 50 km/h auf einmal 66 km/h anzeigte. Dieses fiel aber leider einem am Strassenrand wartenden Polizeibeamten auf, der uns kurz danach im Eiltempo einholte und Inga auf ihr kleines Maleur aufmerksam machte, mit dem Einwand, dass sie sowieso nichts zu befuerchten haette weil wir in 2 Wochen das Land verlassen und somit das Bussgeld einfach ignorieren koennten. Sehr entspannt, der Mann... :-)
Mit einem ordentlichen Schrecken in den Knochen traten wir dann die Rueckreise nach Melbourne an.
Fazit: In Australien sind sogar die Polizisten entspannt...
Ein Hauch von Asien in Melbourne...
Mitten in Melbourne gibt es eine Strasse (Victoria Street), die auch little Vietnam genannt wird, weil sich dort ziemlich viele Vietnamesen niedergelassen haben. Da das vietnamesische Neujahrsfest nach unserem Kalender erst am 17. Januar gefeiert wird, verwandelt sich die Victoria Street Mitte Januar zu einem riesigen vietnamesischen Jahrmarkt, auf dem es exotische Koestlichkeiten, wie z.B. Hackfleisch in Weinblaettern, fritierte Tintenfische, Krabben und Gemuese in Reispapier, gebackene Bananen und vieles andere zu probieren gab. Das liessen wir uns natuerlich nicht entgehen und machten uns mit Brian und Greg auf zum kulinarischen Marathon, um mit den Vietnamesen das Jahr des Ochsen zu feiern.
Dabei fanden wir nicht nur heraus, dass gebratener Tintenfisch nun doch nicht so unser Ding ist (wir sind wohl keine Tintenfischfreunde...), sondern auch dass die nicht vorhandene vietnamesische Musikkultur (zumindest auf diesem Festival) auch durch Lautstaerke nicht wettgemacht werden kann. :-)
Melbourne - die Erste
Soooo....nun gibt es auch den Reisebericht zu unseren ersten Melbourne-Fotos, die ihr hoffentlich schon alle begutachtet habt.
Von Eden gings also mit hohen Erwartungen endlich nach Melbourne - die grossartige Stadt, von der uns nun auch wirklich ausnahmslos jeder Backpacker, den wir hier so getroffen haben, vorgeschwaermt hatte.
Nett und gastfreundlich wie die Australier ja bekanntlich sind, hatte unser Freund Phil aus Sydney, dessen halber Freundeskreis (natuerlich wieder ganz zufaellig....ich sags ja....Schicksal) in Melbourne wohnte, uns bei seinen Kumpels in einer Dreier-WG mitten im Stadtzentrum (im Stadtteil Richmond) untergebracht. Und wie sollte es auch anders sein, verstanden wir uns mit den drei Jungs so um die 30 praechtig. (Langsam beginnen wir uns zu fragen, ob es ueberhaupt Australier gibt, mit denen man sich nicht praechtig verstehen kann....)
Mit hohen Erwartungen machten wir uns also in den naechsten Tagen auf, Melbourne zu entdecken...und unsere Erwartungen wurden alles andere als enttaeuscht.
Neben dem beruehmten Queen Victoria Market, auf dem man ausser vielen Leckerbissen auch alle denkbaren Klamotten, Souvenirs und sonstige Accessoires erwerben konnte, hatte Melbourne auch kuenstlerisch und kulturell jede Menge zu bieten. Und so besuchten wir eine Fotoausstellung von Andreas Gursky, bestaunten moderne Kunst und Design-Objekte in der National Art Gallery of Victoria, lernten im Melbourne Museum einiges ueber die Entstehungsgeschichte der Stadt(vor 150Jahren wohnten dort gerade mal 30.000 Menschen) und schauten uns in einer Filmausstellung an, wie verschiedene Regisseure (von Metropolis bis Australia) arbeiten. Aber auch wenn man kein Geld fuer Galerien oder Museen ausgeben will, kann man in Melbourne Kunst bewundern und so stiessen wir bei unserer Tour durch die Strassen auf jede Menge Street Art, die nicht nur das Designerherz von Fabi hoeher schlagen liess.
Neben Kunst und Kultur hatte Melbourne noch einiges mehr zu bieten, und so relaxten wir am St. Kilda Beach (bei 38 Grad im Schatten ganz angenehm), genehmigten uns ein Bierchen im Espi (einer bekannte Kneipe in St. Kilda), guckten Schaufenster in der Shopping-Meile Chapel Street und goennten uns, wie es sich fuer einen ordentlichen Staedter gehoert, einen neuen Haarschnitt. (Mit unseren alten Zotteln waeren wir hier auch einfach zu sehr aufgefallen...)
Die Abende verbrachten wir dann mit den drei Jungs beim Barbecue oder fochten an der Playstation Fussballspiele Australien gegen Deutschland aus....wobei Deutschland deutlich im Vorteil war.
Fazit: Wenn wir mal nach Australien ziehen, dann nach Melbourne! :-)
Samstag, 17. Januar 2009
Melbourne-Bilder
Hier gibt es schonmal unsere ersten Melbourne-Bilder. Eine supertolle Stadt und neben jeder Mege Street Art, Kunstgallerien und Museen gibts hier noch viele andere Sachen zu sehen.
Ein ausfuehrlicher Reisebericht folgt aber noch.
Morgen machen wir einen kleinen Abstecher zurGreat Ocean Road. Davon spaeter mehr!
Viel Spass mit den tollen Bildern!
Andrejs Bilder
Da unser Profifotograf Andrej natuerlich waehrend unserer gemeinsamen Zeit auch wieder fleissig war, gibt es nun auf unserer Bildergalerie ein kleines Best-Of.
Viel Spass!!!
Sonntag, 11. Januar 2009
Auf Walsuche in Eden
Und weiter gings bis kurz vor die Grenze zum Bundesstaat Victoria, und zwar in die nette, kleine Stadt Eden. (Irgendwie kriegten wir langsam das Gefuehl, dass zwischen Sydney und Melbourne nur niedliche kleine Staedte zu sehen sind....).
Dort wartete schon Amanda auf uns, unsere naechste Couchsurfing-Gastgeberin, 54 Jahre alt mit Hund und einem schicken Haus mit Meerblick.
Die einzige Attraktion Edens, das Whale Watching, hatten wir aber leider verpasst, denn diese netten Meeresriesen ziehen nur bis Ende November im Hafen der Kleinstadt vorbei und kommen dann sogar ganz nah ans Ufer und in den Hafen hinein. Wenigstens konnten wir aber das Killerwal-Museum besuchen, in dem wir erfuhren, dass die Killerwale den ehemaligen Walfaengern in Eden sogar beim Fangen anderer Artgenossen (z.B. Buckelwalen) halfen, indem sie diese in die Arme der Faenger trieben.....wieder was gelernt also.... ;-)
Bei einem netten Barbecue mit Meerblick ueber Eden und natuerlich mit Amanda und ihrem kleinen Liebling, entdeckte unser Fisch-Feind Fabi (Zitat: Ich bin kein Fischfreund) auf einmal seine Liebe zu frischen Krabben. Wer haette das gedacht?
Am Sonntagmorgen nach einem ausgiebigen Fruehstueck machten wir uns dann auf den Weg nach Melbourne....juhuuuu wieder eine grosse Stadt! :-)
Fazit: Hier in down under werden sogar aus den groessten Fischfeinden "Fischfreunde".
Donnerstag, 8. Januar 2009
Tilba, ein Ort fuer Kaeseliebhaber....
Unser Weg fuehrte uns weiter in das niedliche Oertchen Tilba, wo die Zeit ein bisschen stehengeblieben zu sein schien. Die grosse Attraktion dieses historischen Doerfchens ist die dort angesiedelte Kasefabrik, die Feinschmeckerherzen hoeher schlagen laesst. Nach einigen Kostproben der verschiedensten Kaesesorten liessen wir es uns nicht entgehen, ein Stueck des goldenen Milchproduktes zu erwerben und in unserem mobilen Kuehlschrank (Kuehlbox) zu verstauen.
Den Rest des Tages verbrachten wir dann auf dem Highway Richtung Eden, wo wieder ein Couchsurfing-Abenteuer auf uns warten sollte....
Fazit: Guten Kaese gibts nicht nur in Holland...
Ein Hauch von China in Wollongong....
Weiter gings also Richtung Sueden nach Wollongong, der drittgroessten Stadt in New South Wales. Doch bevor wir dort ankamen, verbrachten wir erstmal eine Nacht in der absoluten Einsamkeit beim Wildcampen im Nationalpark....Bei diesem Kontrastprogramm zu der Metropole Sydney, wurde uns nur noch deutlicher, dass so ne Stadt wirklich ihre Vorteile hat.
Der Parkranger am naechsten Morgen liess uns zum Glueck auch schlafen und so kamen wir gegen mittag in Wollongong an, wo es neben einem netten Campingplatz direkt am Strand mit Minigolfplatz und Schwimmbad auch den groessten buddhistischen Tempel in der suedlichen Hemisphaere zu entdecken gab.
Im so genannten Nan Tien Tempel konnten wir dann zum Beispiel unsere Faehigkeiten in chinesischer Kalligraphie erproben, unsere Wuensche aufschreiben und an einen chinesischen Wunschbaum haengen und dazu noch eine riesige Wunschglocke laeuten damit die Wuensche auch wirklich von Buddha erhoert werden...... ;-)
Mit jeder Menge Raeucherkerzenduft in der Nase machten wir uns dann auf den Weg nach Tilba, wo uns eine ganz andere Kulisse erwarten sollte.
Silvester im Sommer...
Von den Blue Mountains ging es dann am 30.12. ab ins Tal....in die weltberuehmte Metropole Sydney. Und unsere hohen Erwartungen wurden alles andere als enttaeuscht. :-)
Diese Stadt ist einfach der Hammer und bei einem tollen Blick von der Harbour Bridge vergassen wir schnell, dass unsere Knochen von unserem Walkabout doch noch ein bisschen schmerzten.
Da nur leider ungefaehr ganz Australien und alle Backpacker, die sich momentan hier so tummelten (und das sind Einige!) zu Silvester nach Sydney aufmachten, waren alle Hostels und Motels und was es noch so gab, voellig ueberfuellt. Zum Glueck hatte Inga als alte Weltenbummlerin vor Jahren in den USA einen netten Australier kennen gelernt, der ganz zufaellig mit seiner Freundin in der Naehe von Sydney, in dem beschaulichen Vorort Manly, wohnte und natuerlich (wie gastfreundlich die Australier eben sind) einen Platz in seinem Appartment fuer uns hatte.
Nach einer ausserordentlich geruhsamen Nacht (sorry Harry, nix gegen dich, aber ein Bett ist manchmal wirklich nicht schlecht) ging es dann am Silvestermorgen frueh los, denn wir hatten uns sagen lassen, dass wir uns, um den ultimativen Blick aufs Feuerwerk, die Oper und die Harbour Bridge abends zu bekommen, ziemlich frueh in die Schlange vorm botanischen Garten einreihen mussten. Und so versammelten wir uns mit einigen von Fabis ehemaligen Kommilitonen von der Sunnycoast gegen 10 Uhr morgens vorm Botanischen Garten, um uns dann einige Stunden spaeter auf die begehrten Plaetze auf der Wiese zu stuerzen. Mit unserer Kuehlbox, Picknickdecken und Buechern im Gepaeck verlebten wir dann einen sonnigen und sehr entspannten Silvesternachmittag, der aufgrund der Menschenmassen und Dixieklos ein wenig Festivalcharakter hatte...
Abends wurden wir dann mit einem tollen Blick auf das Feuerwerk belohnt und waren uns insgesamt alle einig, dass Silvester im Sommer doch schon so seine Vorteile hat. (Man friert sich beim Feuerwerk-Gucken zumindest nichts ab....)
Die naechsten Tage entspannten wir uns dann in Sydney, fuhren nach Bondi-Beach (sehr Ibiza-like), speisten im Rotlichtviertel Kings Cross und besuchten eine wirklich atemberaubende Wildlife-Fotoausstellung im Australian Museum.
Leider mussten wir uns dann nach 2 Tagen von Nati, Andrej und Jan verabschieden, die sich wieder auf den Weg nach Norden machten.... :-( Danke fuer die tolle Zeit und gute Heimreise.....
Fabi und Inga blieben dann noch 3 weitere Tage in Sydney, shoppten auf dem Paddy's Market in Chinatown (ein kleiner Vorgeschmack auf Thailand, glaube ich), relaxten in Darling Harbour und gingen ins groesste IMAX-Kino der Welt. (Waaaaaaaaaaaaaahnsinn!!!!!)
Schweren Herzens trennten wir uns dann von dieser tollen Stadt....und unserem gemuetlichen Bett, um dann am 5.1. weiter Richtung Melbourne zu fahren.
Aber der Abschiedsschmerz hielt sich in Grenzen, denn wir kommen ja nochmal wieder nach Sydney!
Fazit: Nationalparks schoen und gut....wir sind doch irgendwie Stadtmenschen!
Von den Blauen Bergen kommen wir..... ;-)
Nach einem unfreiwilligen, wetterbedingten (wenn es in Australien mal regnet, dann aber richtig....) Zwischenstopp in Windsor, wo wir die Nacht in einem Motel verbrachten, kamen wir dann am 28.12. in Katoomba, einem niedlichen Staedtchen inmitten der atemberaubenden Kulisse der Blue Mountains an....
Aber wir waren nicht allein....
Zeitgleich mit uns stroemten hunderte von Japanern (oder Chinesen....whatever), die aus verschiedenen Reisebussen ausstiegen, ueber die Strasse und pruegelten sich um den besten Platz, um ein Foto der Three Sisters (einer wirklich bemerkenswert angeordnete Bergkette) zu schiessen. Nach ungefaehr 10 Minuten in der Warteschlange waren dann auch wir mal an der Reihe....und das Warten hatte sich wirklich gelohnt, denn auch wir kriegten unser Foto der Three Sisters.
Ein wenig japanergeschaedigt machten wir uns dann auf den Weg zu unserem Campingplatz, denn wir wollten fuer den naechsten Tag ausgeruht sein, da ein neues Abenteuer auf uns warten sollte - ein so genannter Aboriginal Walkabout.
Wikipedia definiert diesen wie folgt:
"Mit Walkabout bezeichnet man im weiteren Sinne das Umherziehen eines Aborigine auf den australischen Songlines. Im engeren Sinne ist es ein Initiationsritus für dreizehnjährige Aborigines, die den Weg ihrer Songline erstmals gehen. Dabei geht es den Aborigines darum, die Übereinstimmung ihres Traumpfadliedes mit dem Traumpfad zu erleben. Das bedeutet, dass er die Übereinstimmung der Wirklichkeit der Natur mit dem Abbild, das er von ihr in seinem Liede hat, erfährt."
Alles klar? ;-)
Naja, auf jeden Fall wurden wir am naechsten Morgen von Evan, einem nicht besonders aborigine-like aussehenden Aborigine (seine Grossmutter war ein australischer Ureinwohner) in einem Wald in den Blue Mountains empfangen. Unser Walkabout begann zunaechst mit einigen meditativen Uebungen, die uns helfen sollten, uns von negativen Energien zu befreien und unsere Sinne und unsere Wahrnehmung fuer unsere Wanderung zu schaerfen. Quer durchs Unterholz fuehrte uns unser Weg dann durch den Busch und waehrend wir so wanderten, zeigte und erklaerte uns Evan viele Dinge, wie z.B. das ultimative Busch-Kaugummi oder warum die Aborigines sich Eukalyptus-Blaetter in die Nase steckten. Ausserdem konnten wir mit Naturfarben experimentieren und unsere Koerper Aborigine-like bemalen, wir lernten, wie die Aborigines zu tanzen und konnten am Schluss unseres Walkabouts unsere Koerper richtig herausfordern, indem wir einen Berg hochjoggten. Nach fast 8 Stunden Walkabout durch das Unterholz beendete Evan den Tag mit einem Gedicht, das von der Vertreibung der Aborigine-Kultur durch die Weissen erzaehlte...
Ein wenig betroffen und nachdenklich machten wir uns dann auf den Weg zurueck zu unserem Campingplatz und schliefen diese Nacht ausgesprochen gut weil wir einfach total k.o. waren.
Fazit: Die Aborigines wussten schon vor tausenden von Jahren, was gut fuer die menschliche Psyche ist....da koennen wir uns wirklich manchmal ne Scheibe von abschneiden...
Weinprobe in Hunter Valley
Nach diesem aufregenden ersten Weihnachtstag am Wasserfall ging es direkt am naechsten Tag weiter Richtung Sueden. Die Reise fuehrte uns nach Cessnock, eine idyllische Kleinstadt im beruehmten Weingebiet Hunter Valley. Und da es dort ausser einer sehr netten Aussicht ueber die Weinberge (Nati fuehlte sich glatt wie im Suedfrankreich-Urlaub) und jeder Menge Weingute nicht viel zu sehen gab, liessen wir uns nicht lumpen und machten uns nach einem guten Fruehstueck am naechsten Morgen sofort auf den Weg zur obligatorischen HunterValley Weinprobe.
Nachdem wir einige Weingute abgeklappert und uns nen sehr leckeren Weisswein mitgenommen hatten, ging es dann weiter....und zwar in die viel versprechenden Blue Mountains, ca. 1 Stunde westlich von Sydney.