Donnerstag, 8. Januar 2009

Von den Blauen Bergen kommen wir..... ;-)

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Nach einem unfreiwilligen, wetterbedingten (wenn es in Australien mal regnet, dann aber richtig....) Zwischenstopp in Windsor, wo wir die Nacht in einem Motel verbrachten, kamen wir dann am 28.12. in Katoomba, einem niedlichen Staedtchen inmitten der atemberaubenden Kulisse der Blue Mountains an....

Aber wir waren nicht allein....
Zeitgleich mit uns stroemten hunderte von Japanern (oder Chinesen....whatever), die aus verschiedenen Reisebussen ausstiegen, ueber die Strasse und pruegelten sich um den besten Platz, um ein Foto der Three Sisters (einer wirklich bemerkenswert angeordnete Bergkette) zu schiessen. Nach ungefaehr 10 Minuten in der Warteschlange waren dann auch wir mal an der Reihe....und das Warten hatte sich wirklich gelohnt, denn auch wir kriegten unser Foto der Three Sisters.


Ein wenig japanergeschaedigt machten wir uns dann auf den Weg zu unserem Campingplatz, denn wir wollten fuer den naechsten Tag ausgeruht sein, da ein neues Abenteuer auf uns warten sollte - ein so genannter Aboriginal Walkabout.


Wikipedia definiert diesen wie folgt:


"Mit Walkabout bezeichnet man im weiteren Sinne das Umherziehen eines Aborigine auf den australischen Songlines. Im engeren Sinne ist es ein Initiationsritus für dreizehnjährige Aborigines, die den Weg ihrer Songline erstmals gehen. Dabei geht es den Aborigines darum, die Übereinstimmung ihres Traumpfadliedes mit dem Traumpfad zu erleben. Das bedeutet, dass er die Übereinstimmung der Wirklichkeit der Natur mit dem Abbild, das er von ihr in seinem Liede hat, erfährt."


Alles klar? ;-)


Naja, auf jeden Fall wurden wir am naechsten Morgen von Evan, einem nicht besonders aborigine-like aussehenden Aborigine (seine Grossmutter war ein australischer Ureinwohner) in einem Wald in den Blue Mountains empfangen. Unser Walkabout begann zunaechst mit einigen meditativen Uebungen, die uns helfen sollten, uns von negativen Energien zu befreien und unsere Sinne und unsere Wahrnehmung fuer unsere Wanderung zu schaerfen. Quer durchs Unterholz fuehrte uns unser Weg dann durch den Busch und waehrend wir so wanderten, zeigte und erklaerte uns Evan viele Dinge, wie z.B. das ultimative Busch-Kaugummi oder warum die Aborigines sich Eukalyptus-Blaetter in die Nase steckten. Ausserdem konnten wir mit Naturfarben experimentieren und unsere Koerper Aborigine-like bemalen, wir lernten, wie die Aborigines zu tanzen und konnten am Schluss unseres Walkabouts unsere Koerper richtig herausfordern, indem wir einen Berg hochjoggten. Nach fast 8 Stunden Walkabout durch das Unterholz beendete Evan den Tag mit einem Gedicht, das von der Vertreibung der Aborigine-Kultur durch die Weissen erzaehlte...
Ein wenig betroffen und nachdenklich machten wir uns dann auf den Weg zurueck zu unserem Campingplatz und schliefen diese Nacht ausgesprochen gut weil wir einfach total k.o. waren.


Fazit: Die Aborigines wussten schon vor tausenden von Jahren, was gut fuer die menschliche Psyche ist....da koennen wir uns wirklich manchmal ne Scheibe von abschneiden...

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