Freitag, 6. Februar 2009

Bangkok: Nepper, Schlepper, Bauernfänger und so....

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Montag Abend (2. Februar) kamen wir dann nach ca. 9 Stunden Flug gegen Mitternacht in Bangkok an, wo es trotz der nachtschlafenden Zeit immer noch um die 30 Grad heiß war. An Hitze waren wir doch mittlerweile gewöhnt, dachten wir uns....aber an Luftfeuchtigkeit von ungefähr 80 Prozent....naja...
Und kaum hatten wir das Flughafengelände verlassen, tappten wir schon in die erste Touristenfalle. Müde von der Fliegerei waren wir auf dem Weg zum Shuttlebus, der uns zu unserem Hostel im Stadtteil Silom bringen sollte, als uns plötzlich eine äußerst offiziell (ha ha) aussehende Dame ansprach, die uns gerne ein Taxi zu unserer Unterkunft vermitteln wollte, welches nur etwa genausoviel wie der Bus kosten sollte.
Entgegen all unserer guten Vorsätze (die Beine und die Rucksäcke waren einfach zu schwer...) sagten wir zu und wurden an einen äußerst grimmig dreinblickenden Mann verwiesen, der uns dann in die Tiefgarage zu seinem Privatwagen führte...nicht gerade besonders vertrauenerweckend, dachten wir aber da waren die Rucksäcke schon im Auto und wir auf der Rückbank.
Mit einem Affenzahn heizten wir anschließend mit unserem Fahrer, der nicht nur kein einziges Wort von dem verstand, was wir ihm auf Englisch mitzuteilen versuchten, sondern auch von Verkehrsregeln wohl noch nie was gehört hatte, in Richtung Stadtmitte und hatten irgendwie ein mulmiges Gefühl.... Zumindest schien er zu wissen, wo wir hinwollten, was er immer wieder durch ein murmelndes "Silom, Silom" zum Ausdruck brachte... wie beruhigend...

Als wir nach einer halben Stunde dann tatsächlich vor der Tür des Hostels standen, konnten wir es kaum glauben und drückten dem Fahrer die versprochenen 450 Baht für seine Fahrt in die Hand. Das hätten wir jedoch besser nicht gemacht, denn dieser fing sofort an zu protestieren, wir hätten ihm zu wenig Geld gegeben, es würde etwas fehlen. Schnell gaben wir ihm den angeblich fehlenden Betrag und machten uns davon...
Erster Neppertrick: Er hatte einfach mal eben 200 Baht verschwinden lassen und diese nochmal von uns gefordert....naja, wenigstens waren unsere Rucksäcke noch da.

Nach diesem ersten Eindruck von Bangkok, waren wir die nächsten Tage etwas vorsichtiger (dachten wir) und buchten für Mittwoch über unser Hostel (offiziell also) eine Tour nach Ayuthaya, was ungefähr eine Stunde von Bangkok entfernt liegt. Sicher, dass wir dieses Mal nicht übers Ohr gehauen wurden, stiegen wir also in den Kleinbus....und sollten wieder enttäuscht werden.
Unser Tourguide sprach nicht nur eine undefinierbare Sprache (sollte wohl Englisch sein), sondern setzte uns einfach nur an den verschiedenen Stationen ab, um uns nach einiger Zeit wieder dort abzuholen. Schießlich landeten wir dann am Ende unserer Tour in einem großen Diamantengeschäft, in dem uns ganz kaffeefahrtlike ein Werbefilmchen präsentiert und die tollsten Juwelen Thailands zum Verkauf angeboten wurden. Oh mann.....
Zweiter Neppertrick:
Er karrt die Touristen einfach zu irgendner Diamantenbude und hofft, dass sie sich einlullen lassen und was kaufen....
Ziemlich gefrustet kamen wir dann zurück ins Hotel und schworen uns, nie wieder auf sowas reinzufallen. Doch der Knaller kam dann am nächsten Tag:

Da Fabi und Inga in die chinesische Botschaft mussten, um für ihre Shanghai-Reise ein Visum zu beantragen, machten sie sich mit den Pässen am Donnerstag auf den Weg dorthin. In der Eingangshalle der chinesischen Botschaft wurden sie dann von einem Mann empfangen, der bereits die Visaformulare für sie bereit hielt und ihnen erklärte, die Botschaft habe geschlossen aber er würde die Formulare für sie ausfüllen. Verdutzt deuteten wir auf die Uhr, nach der die Botschaft erst eine Stunde später zumachen sollte, aber der Mann lachte nur verlegen....schon sehr verdächtig, dachten wir uns..... Als er dann auf der Treppe vor der Visastelle (die natürlich nicht zuhatte) von uns jeweils 3000 Baht für das Visum verlangte, die man natürlich vorher zahlen müsse, schickten wir ihn in die Wüste und erledigten unseren Kram alleine. Später stellte sich heraus, dass die Visa nur jeweils 2300 Baht kosteten und wir natürlich erst nach Erhalt zahlen mussten....Glück gehabt!
Dritter Neppertrick:
Doofen (oder doof aussehenden) Touristen in der Visastellen einen vom Pferd erzählen und Geld
für ein Visum abzocken, was eigentlich viel weniger kostet)

Neben all den Neppertricks, die uns ziemlich annervten, hatte Bangkok aber doch schon einiges zu bieten. Zum Beispiel gingen wir am Dienstag zum Thai-Boxen im Lumphini Stadion, was ziemlich cool (und zum Glück trotz Tritten und Schlägen auch unblutig) war, shoppten uns halb tot in den verschiedenen Malls und auf den Märkten, ließen uns für sage und schreibe 4 Euro eine Stunde durchkneten (herrlich!) und machten eine Bootstour auf dem Chao Phraya River, die uns zu verschiedenen Tempeln und dem Königspalast in Bangkok führte.
Am Sonntag gehts dann ab auf die Insel, Ko Samui ist als erstes dran. Und eins ist sicher: auf Neppertricks fallen wir bestimmt nicht mehr rein. :-)

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