Sonntag, 25. Januar 2009
Goodbye Melbourne... :-(
Ja irgendwann musste er ja kommen - der letzte Tag in Melbourne...heute war es leider soweit. Unsere Wohnstaette hatten wir mittlerweile uebrigens nach Bulleen, einen noblen Vorort von Melbourne, verlegt, wo wir das riesige Haus (Schloss waere eigentlich eher angemessen) eines mit Phil (unserem Kumpel aus Sydney) befreundeten Ehepaares hueten, die uebers Wochenende verreist sind. Das beste an unserem Schloss ist die riesige Leinwand im Wohnzimmer ueber die wir als frischgebackene Tennisfans nun hautnah alle Matches mitverfolgen koennen.
Unseren letzten Tag in Melbourne verbrachten wir aber natuerlich nicht vor der Glotze, sondern goennten uns noch ein bisschen Kultur in der Art Gallery fuer nationale Kuenstler, bewunderten Tai-Chi-Performances zum Anlass des chinesischen Neujahrsfestes, bummelten ueber den sonntaeglichen Kunstmarkt am Yarra-River und schnupperten ein bisschen Casinoluft im riesigen Crown-Casino. Doch leider ging der Tag viel zu schnell vorbei... :-(
Schweren Herzens sagten wir unseren neu gewonnenen Freunden aus der WG auf Wiedersehen, stiegen ein letztes Mal in die Strassenbahn und schauten dann spaeter auf unserer Dachterasse der Sonne beim Untergehen zu. (mit Blick auf die Skyline von Melbourne ziemlich toll!)
Morgen gehts dann ab nach Phillip Island, wo kleine Pinguine auf uns warten, vielleicht hilft uns das ja ein bisschen ueber den Abschiedsschmerz hinweg.
Fazit: Melbourne ist die tollste Stadt der Welt....(nach Koeln natuerlich)!
Australian Open
Jedes Jahr im Januar herrscht in Melbourne fuer ein paar Wochen der Ausnahmezustand und dabei geht es diesmal nicht um Pferderennen....sondern natuerlich um die Australian Open, das erste Grand Slam Tennis-Turnier des Jahres.
Melbourne bietet sich dafuer mehr als an weil hier ja bekanntlich im Januar Hochsommer ist und sich die grossen Federers und Williams und wie sie alle heissen in ihren knappen Tennisoutfits nichts abfrieren. Ganz im Gegenteil....aber ob bei 35 Grad im Schatten, wenn kein Schatten auf dem Tenniscourt vorhanden ist, das Tennis spielen Spass macht sei auch mal dahin gestellt....naja, so lange die Kohle stimmt... :-)
Soviel dazu....Freitag Vormittag machten wir uns also frohen Mutes und mit Sonnenschutz und Picknickutensilien im Gepaeck auf den Weg zum Melbourne Park, um einen tollen Tennistag mitzuerleben. Fuer nur 29 Dollar (dank des Dollarkurses nur sage und schreibe 14,50 Euro) kauften wir uns einen Ground-Pass, der uns dazu berechtigte, auf allen Courts ausser den beiden Center Courts, zuzuschauen.
Und so konnten wir beispielsweise den beiden Williams Sisters (die auch Williams Brothers genannt werden....wir wissen jetzt warum) dabei zusehen, wie sie unsere letzte deutsche Hoffnung im Doppel aus dem Turnier rauskatapultierten. Dies fand ein durchgeknallter Aussie aus dem Publikum wohl ganz gut und fuehrte direkt vor den beiden auf dem Court ein Taenzchen auf...wohl gemerkt ohne Unterhose... ;-)
Kroenender Abschluss war dann das nervenaufreibende Spiel des Tschechen Bredych gegen Wawrinka, einen ziemlich unschweizerlich klingenden Schweizer, das wir mit unseren WG-Jungs zusammen verfolgten. Dabei war auch die Gruppe tschechischer Fans ziemlich amuesant, die die Zuschauer mit ihren einfallsreichen Sprechchoeren unterhielten. (geholfen hats auf jeden Fall, Bredych hat gewonnen...)
Nach 12 Stunden Tennis und davon fast 8 Stunden unter australischer Sonne, traten wir erschoepft und gluecklich die Heimreise an.
Fazit: Irgendwie waren die Deutschen auch mal besser im Tennis....
Mittwoch, 21. Januar 2009
Great Ocean Road
Am naechsten Morgen ging es von Melbourne aus frueh los in Richtung Suedwesten - zur Great Ocean Road - einer Strasse, die ueber 400 km direkt an der Kueste Victorias entlang fuehrt und fuer ihre fast surreal wirkenden Felsformationen bekannt ist. Da die Great Ocean Road aber auch ein Surferparadies sein soll, hatten wir natuerlich auch unsere Bretter aufs Dach geschnallt. Auf unseren ersten Kilometern auf der Great Ocean Road ueberkam uns jedoch dann in anbetracht der ungefaehr 4-5 Meter hohen Wellen ein etwas mulmiges Gefuehl...doch zum Glueck gab es auch so genannte Anfaengerbuchten, wo wir uns mit Freude in die gerademal halb so hohen Wellen stuerzten.
Unsere erste Nacht verbrachten wir auf einem tollen Campingplatz vor der Kulisse einer zerkluefteten Felswand und konnten nachts bei wolkenlosem Himmel einen atemberaubenden Sternenhimmel betrachten. (unter anderem auch das Sternenbild des Southern Cross, welches nur in der suedlichen Hemisphaere zu sehen ist) Am naechsten Tag gings dann weiter auf der Great Ocean Road, wo wir Felsformationen mit den vielversprechenden Namen "12 Apostels", "Bay of Islands" oder "London-Bridge" bestaunen konnten...wirklich ein tolles Bild! (Siehe Fotos)
Voellig benebelt von der tollen Kulisse, achtete Inga natuerlich nicht mehr auf den Strassenverkehr, geschweige denn auf den Tacho, der statt der erlaubten 50 km/h auf einmal 66 km/h anzeigte. Dieses fiel aber leider einem am Strassenrand wartenden Polizeibeamten auf, der uns kurz danach im Eiltempo einholte und Inga auf ihr kleines Maleur aufmerksam machte, mit dem Einwand, dass sie sowieso nichts zu befuerchten haette weil wir in 2 Wochen das Land verlassen und somit das Bussgeld einfach ignorieren koennten. Sehr entspannt, der Mann... :-)
Mit einem ordentlichen Schrecken in den Knochen traten wir dann die Rueckreise nach Melbourne an.
Fazit: In Australien sind sogar die Polizisten entspannt...
Ein Hauch von Asien in Melbourne...
Mitten in Melbourne gibt es eine Strasse (Victoria Street), die auch little Vietnam genannt wird, weil sich dort ziemlich viele Vietnamesen niedergelassen haben. Da das vietnamesische Neujahrsfest nach unserem Kalender erst am 17. Januar gefeiert wird, verwandelt sich die Victoria Street Mitte Januar zu einem riesigen vietnamesischen Jahrmarkt, auf dem es exotische Koestlichkeiten, wie z.B. Hackfleisch in Weinblaettern, fritierte Tintenfische, Krabben und Gemuese in Reispapier, gebackene Bananen und vieles andere zu probieren gab. Das liessen wir uns natuerlich nicht entgehen und machten uns mit Brian und Greg auf zum kulinarischen Marathon, um mit den Vietnamesen das Jahr des Ochsen zu feiern.
Dabei fanden wir nicht nur heraus, dass gebratener Tintenfisch nun doch nicht so unser Ding ist (wir sind wohl keine Tintenfischfreunde...), sondern auch dass die nicht vorhandene vietnamesische Musikkultur (zumindest auf diesem Festival) auch durch Lautstaerke nicht wettgemacht werden kann. :-)
Melbourne - die Erste
Soooo....nun gibt es auch den Reisebericht zu unseren ersten Melbourne-Fotos, die ihr hoffentlich schon alle begutachtet habt.
Von Eden gings also mit hohen Erwartungen endlich nach Melbourne - die grossartige Stadt, von der uns nun auch wirklich ausnahmslos jeder Backpacker, den wir hier so getroffen haben, vorgeschwaermt hatte.
Nett und gastfreundlich wie die Australier ja bekanntlich sind, hatte unser Freund Phil aus Sydney, dessen halber Freundeskreis (natuerlich wieder ganz zufaellig....ich sags ja....Schicksal) in Melbourne wohnte, uns bei seinen Kumpels in einer Dreier-WG mitten im Stadtzentrum (im Stadtteil Richmond) untergebracht. Und wie sollte es auch anders sein, verstanden wir uns mit den drei Jungs so um die 30 praechtig. (Langsam beginnen wir uns zu fragen, ob es ueberhaupt Australier gibt, mit denen man sich nicht praechtig verstehen kann....)
Mit hohen Erwartungen machten wir uns also in den naechsten Tagen auf, Melbourne zu entdecken...und unsere Erwartungen wurden alles andere als enttaeuscht.
Neben dem beruehmten Queen Victoria Market, auf dem man ausser vielen Leckerbissen auch alle denkbaren Klamotten, Souvenirs und sonstige Accessoires erwerben konnte, hatte Melbourne auch kuenstlerisch und kulturell jede Menge zu bieten. Und so besuchten wir eine Fotoausstellung von Andreas Gursky, bestaunten moderne Kunst und Design-Objekte in der National Art Gallery of Victoria, lernten im Melbourne Museum einiges ueber die Entstehungsgeschichte der Stadt(vor 150Jahren wohnten dort gerade mal 30.000 Menschen) und schauten uns in einer Filmausstellung an, wie verschiedene Regisseure (von Metropolis bis Australia) arbeiten. Aber auch wenn man kein Geld fuer Galerien oder Museen ausgeben will, kann man in Melbourne Kunst bewundern und so stiessen wir bei unserer Tour durch die Strassen auf jede Menge Street Art, die nicht nur das Designerherz von Fabi hoeher schlagen liess.
Neben Kunst und Kultur hatte Melbourne noch einiges mehr zu bieten, und so relaxten wir am St. Kilda Beach (bei 38 Grad im Schatten ganz angenehm), genehmigten uns ein Bierchen im Espi (einer bekannte Kneipe in St. Kilda), guckten Schaufenster in der Shopping-Meile Chapel Street und goennten uns, wie es sich fuer einen ordentlichen Staedter gehoert, einen neuen Haarschnitt. (Mit unseren alten Zotteln waeren wir hier auch einfach zu sehr aufgefallen...)
Die Abende verbrachten wir dann mit den drei Jungs beim Barbecue oder fochten an der Playstation Fussballspiele Australien gegen Deutschland aus....wobei Deutschland deutlich im Vorteil war.
Fazit: Wenn wir mal nach Australien ziehen, dann nach Melbourne! :-)
Samstag, 17. Januar 2009
Melbourne-Bilder
Hier gibt es schonmal unsere ersten Melbourne-Bilder. Eine supertolle Stadt und neben jeder Mege Street Art, Kunstgallerien und Museen gibts hier noch viele andere Sachen zu sehen.
Ein ausfuehrlicher Reisebericht folgt aber noch.
Morgen machen wir einen kleinen Abstecher zurGreat Ocean Road. Davon spaeter mehr!
Viel Spass mit den tollen Bildern!
Andrejs Bilder
Da unser Profifotograf Andrej natuerlich waehrend unserer gemeinsamen Zeit auch wieder fleissig war, gibt es nun auf unserer Bildergalerie ein kleines Best-Of.
Viel Spass!!!
Sonntag, 11. Januar 2009
Auf Walsuche in Eden
Und weiter gings bis kurz vor die Grenze zum Bundesstaat Victoria, und zwar in die nette, kleine Stadt Eden. (Irgendwie kriegten wir langsam das Gefuehl, dass zwischen Sydney und Melbourne nur niedliche kleine Staedte zu sehen sind....).
Dort wartete schon Amanda auf uns, unsere naechste Couchsurfing-Gastgeberin, 54 Jahre alt mit Hund und einem schicken Haus mit Meerblick.
Die einzige Attraktion Edens, das Whale Watching, hatten wir aber leider verpasst, denn diese netten Meeresriesen ziehen nur bis Ende November im Hafen der Kleinstadt vorbei und kommen dann sogar ganz nah ans Ufer und in den Hafen hinein. Wenigstens konnten wir aber das Killerwal-Museum besuchen, in dem wir erfuhren, dass die Killerwale den ehemaligen Walfaengern in Eden sogar beim Fangen anderer Artgenossen (z.B. Buckelwalen) halfen, indem sie diese in die Arme der Faenger trieben.....wieder was gelernt also.... ;-)
Bei einem netten Barbecue mit Meerblick ueber Eden und natuerlich mit Amanda und ihrem kleinen Liebling, entdeckte unser Fisch-Feind Fabi (Zitat: Ich bin kein Fischfreund) auf einmal seine Liebe zu frischen Krabben. Wer haette das gedacht?
Am Sonntagmorgen nach einem ausgiebigen Fruehstueck machten wir uns dann auf den Weg nach Melbourne....juhuuuu wieder eine grosse Stadt! :-)
Fazit: Hier in down under werden sogar aus den groessten Fischfeinden "Fischfreunde".
Donnerstag, 8. Januar 2009
Tilba, ein Ort fuer Kaeseliebhaber....
Unser Weg fuehrte uns weiter in das niedliche Oertchen Tilba, wo die Zeit ein bisschen stehengeblieben zu sein schien. Die grosse Attraktion dieses historischen Doerfchens ist die dort angesiedelte Kasefabrik, die Feinschmeckerherzen hoeher schlagen laesst. Nach einigen Kostproben der verschiedensten Kaesesorten liessen wir es uns nicht entgehen, ein Stueck des goldenen Milchproduktes zu erwerben und in unserem mobilen Kuehlschrank (Kuehlbox) zu verstauen.
Den Rest des Tages verbrachten wir dann auf dem Highway Richtung Eden, wo wieder ein Couchsurfing-Abenteuer auf uns warten sollte....
Fazit: Guten Kaese gibts nicht nur in Holland...
Ein Hauch von China in Wollongong....
Weiter gings also Richtung Sueden nach Wollongong, der drittgroessten Stadt in New South Wales. Doch bevor wir dort ankamen, verbrachten wir erstmal eine Nacht in der absoluten Einsamkeit beim Wildcampen im Nationalpark....Bei diesem Kontrastprogramm zu der Metropole Sydney, wurde uns nur noch deutlicher, dass so ne Stadt wirklich ihre Vorteile hat.
Der Parkranger am naechsten Morgen liess uns zum Glueck auch schlafen und so kamen wir gegen mittag in Wollongong an, wo es neben einem netten Campingplatz direkt am Strand mit Minigolfplatz und Schwimmbad auch den groessten buddhistischen Tempel in der suedlichen Hemisphaere zu entdecken gab.
Im so genannten Nan Tien Tempel konnten wir dann zum Beispiel unsere Faehigkeiten in chinesischer Kalligraphie erproben, unsere Wuensche aufschreiben und an einen chinesischen Wunschbaum haengen und dazu noch eine riesige Wunschglocke laeuten damit die Wuensche auch wirklich von Buddha erhoert werden...... ;-)
Mit jeder Menge Raeucherkerzenduft in der Nase machten wir uns dann auf den Weg nach Tilba, wo uns eine ganz andere Kulisse erwarten sollte.
Silvester im Sommer...
Von den Blue Mountains ging es dann am 30.12. ab ins Tal....in die weltberuehmte Metropole Sydney. Und unsere hohen Erwartungen wurden alles andere als enttaeuscht. :-)
Diese Stadt ist einfach der Hammer und bei einem tollen Blick von der Harbour Bridge vergassen wir schnell, dass unsere Knochen von unserem Walkabout doch noch ein bisschen schmerzten.
Da nur leider ungefaehr ganz Australien und alle Backpacker, die sich momentan hier so tummelten (und das sind Einige!) zu Silvester nach Sydney aufmachten, waren alle Hostels und Motels und was es noch so gab, voellig ueberfuellt. Zum Glueck hatte Inga als alte Weltenbummlerin vor Jahren in den USA einen netten Australier kennen gelernt, der ganz zufaellig mit seiner Freundin in der Naehe von Sydney, in dem beschaulichen Vorort Manly, wohnte und natuerlich (wie gastfreundlich die Australier eben sind) einen Platz in seinem Appartment fuer uns hatte.
Nach einer ausserordentlich geruhsamen Nacht (sorry Harry, nix gegen dich, aber ein Bett ist manchmal wirklich nicht schlecht) ging es dann am Silvestermorgen frueh los, denn wir hatten uns sagen lassen, dass wir uns, um den ultimativen Blick aufs Feuerwerk, die Oper und die Harbour Bridge abends zu bekommen, ziemlich frueh in die Schlange vorm botanischen Garten einreihen mussten. Und so versammelten wir uns mit einigen von Fabis ehemaligen Kommilitonen von der Sunnycoast gegen 10 Uhr morgens vorm Botanischen Garten, um uns dann einige Stunden spaeter auf die begehrten Plaetze auf der Wiese zu stuerzen. Mit unserer Kuehlbox, Picknickdecken und Buechern im Gepaeck verlebten wir dann einen sonnigen und sehr entspannten Silvesternachmittag, der aufgrund der Menschenmassen und Dixieklos ein wenig Festivalcharakter hatte...
Abends wurden wir dann mit einem tollen Blick auf das Feuerwerk belohnt und waren uns insgesamt alle einig, dass Silvester im Sommer doch schon so seine Vorteile hat. (Man friert sich beim Feuerwerk-Gucken zumindest nichts ab....)
Die naechsten Tage entspannten wir uns dann in Sydney, fuhren nach Bondi-Beach (sehr Ibiza-like), speisten im Rotlichtviertel Kings Cross und besuchten eine wirklich atemberaubende Wildlife-Fotoausstellung im Australian Museum.
Leider mussten wir uns dann nach 2 Tagen von Nati, Andrej und Jan verabschieden, die sich wieder auf den Weg nach Norden machten.... :-( Danke fuer die tolle Zeit und gute Heimreise.....
Fabi und Inga blieben dann noch 3 weitere Tage in Sydney, shoppten auf dem Paddy's Market in Chinatown (ein kleiner Vorgeschmack auf Thailand, glaube ich), relaxten in Darling Harbour und gingen ins groesste IMAX-Kino der Welt. (Waaaaaaaaaaaaaahnsinn!!!!!)
Schweren Herzens trennten wir uns dann von dieser tollen Stadt....und unserem gemuetlichen Bett, um dann am 5.1. weiter Richtung Melbourne zu fahren.
Aber der Abschiedsschmerz hielt sich in Grenzen, denn wir kommen ja nochmal wieder nach Sydney!
Fazit: Nationalparks schoen und gut....wir sind doch irgendwie Stadtmenschen!
Von den Blauen Bergen kommen wir..... ;-)
Nach einem unfreiwilligen, wetterbedingten (wenn es in Australien mal regnet, dann aber richtig....) Zwischenstopp in Windsor, wo wir die Nacht in einem Motel verbrachten, kamen wir dann am 28.12. in Katoomba, einem niedlichen Staedtchen inmitten der atemberaubenden Kulisse der Blue Mountains an....
Aber wir waren nicht allein....
Zeitgleich mit uns stroemten hunderte von Japanern (oder Chinesen....whatever), die aus verschiedenen Reisebussen ausstiegen, ueber die Strasse und pruegelten sich um den besten Platz, um ein Foto der Three Sisters (einer wirklich bemerkenswert angeordnete Bergkette) zu schiessen. Nach ungefaehr 10 Minuten in der Warteschlange waren dann auch wir mal an der Reihe....und das Warten hatte sich wirklich gelohnt, denn auch wir kriegten unser Foto der Three Sisters.
Ein wenig japanergeschaedigt machten wir uns dann auf den Weg zu unserem Campingplatz, denn wir wollten fuer den naechsten Tag ausgeruht sein, da ein neues Abenteuer auf uns warten sollte - ein so genannter Aboriginal Walkabout.
Wikipedia definiert diesen wie folgt:
"Mit Walkabout bezeichnet man im weiteren Sinne das Umherziehen eines Aborigine auf den australischen Songlines. Im engeren Sinne ist es ein Initiationsritus für dreizehnjährige Aborigines, die den Weg ihrer Songline erstmals gehen. Dabei geht es den Aborigines darum, die Übereinstimmung ihres Traumpfadliedes mit dem Traumpfad zu erleben. Das bedeutet, dass er die Übereinstimmung der Wirklichkeit der Natur mit dem Abbild, das er von ihr in seinem Liede hat, erfährt."
Alles klar? ;-)
Naja, auf jeden Fall wurden wir am naechsten Morgen von Evan, einem nicht besonders aborigine-like aussehenden Aborigine (seine Grossmutter war ein australischer Ureinwohner) in einem Wald in den Blue Mountains empfangen. Unser Walkabout begann zunaechst mit einigen meditativen Uebungen, die uns helfen sollten, uns von negativen Energien zu befreien und unsere Sinne und unsere Wahrnehmung fuer unsere Wanderung zu schaerfen. Quer durchs Unterholz fuehrte uns unser Weg dann durch den Busch und waehrend wir so wanderten, zeigte und erklaerte uns Evan viele Dinge, wie z.B. das ultimative Busch-Kaugummi oder warum die Aborigines sich Eukalyptus-Blaetter in die Nase steckten. Ausserdem konnten wir mit Naturfarben experimentieren und unsere Koerper Aborigine-like bemalen, wir lernten, wie die Aborigines zu tanzen und konnten am Schluss unseres Walkabouts unsere Koerper richtig herausfordern, indem wir einen Berg hochjoggten. Nach fast 8 Stunden Walkabout durch das Unterholz beendete Evan den Tag mit einem Gedicht, das von der Vertreibung der Aborigine-Kultur durch die Weissen erzaehlte...
Ein wenig betroffen und nachdenklich machten wir uns dann auf den Weg zurueck zu unserem Campingplatz und schliefen diese Nacht ausgesprochen gut weil wir einfach total k.o. waren.
Fazit: Die Aborigines wussten schon vor tausenden von Jahren, was gut fuer die menschliche Psyche ist....da koennen wir uns wirklich manchmal ne Scheibe von abschneiden...
Weinprobe in Hunter Valley
Nach diesem aufregenden ersten Weihnachtstag am Wasserfall ging es direkt am naechsten Tag weiter Richtung Sueden. Die Reise fuehrte uns nach Cessnock, eine idyllische Kleinstadt im beruehmten Weingebiet Hunter Valley. Und da es dort ausser einer sehr netten Aussicht ueber die Weinberge (Nati fuehlte sich glatt wie im Suedfrankreich-Urlaub) und jeder Menge Weingute nicht viel zu sehen gab, liessen wir uns nicht lumpen und machten uns nach einem guten Fruehstueck am naechsten Morgen sofort auf den Weg zur obligatorischen HunterValley Weinprobe.
Nachdem wir einige Weingute abgeklappert und uns nen sehr leckeren Weisswein mitgenommen hatten, ging es dann weiter....und zwar in die viel versprechenden Blue Mountains, ca. 1 Stunde westlich von Sydney.