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Am nächsten Tag hieß es dann für uns kulturhungrigen Rucksacktouristen wieder früh aus den Federn und ab in den Schnellzug nach Suzhou, einer kleinen Provinz außerhalb Shanghais, welche uns laut Reiseführer das traditionelle China präsentieren sollte. Dort angekommen bot sich uns dann leider ein eher touristisch angehauchtes Spektakel von wild gestikulierenden Chinesen, die uns entweder von einer wahnsinnig tollen Bootstour, einer noch tolleren Busreise oder einer unvorstellbaren atemberaubenden Taxifahrt überzeugen wollten. Da wir aber unsere Erfahrungen mit den Bauernfängertricks doch schon in Bangkok gemacht hatten, gingen unsere fleißigen und vor allem nervenden chinesischen "Reiseführer" (mit der westlichen Vorstellung eines Reiseführers hatten diese jedoch nichts gemein) an diesem Tag leider leer aus und wir setzten unseren Ausflug zu Fuß fort.
Und so statteten wir unter anderem neben dem Musuem von Suzhou (übrigens ein Architekturprojekt von I.M.Pei) auch der Nordpagode (Eine Pagode (chin. 塔, tǎ) ist ein markantes, mehrgeschossiges, turmartiges Bauwerk, dessen einzelne Geschosse meist durch vorragende Gesimse oder Dachvorsprünge voneinander getrennt sind. Quelle Wikipedia) und dem Humble Administrators Garten mit seinen vielen kleinen Bonsaibäumen einen Besuch ab und schlenderten durch die Straßen des traditionellen Chinas. Nach einer Tasse Tee in einem kleinen, zwar kalten aber trotzdem gemütlichen Teeladen, waren wir bereit für weitere Abenteuer.
Diese blieben uns jedoch verwehrt, da wir genervt von geldgierigen Taxifahrern, Reiseführern, und Strassenhändlern die uns allesamt versuchten übers Ohr zu hauen und irgendwie alle probierten, uns das Geld aus den Taschen zu locken, Suzhou den Rücken kehrten...bzw kehren wollten. Denn angekommen am Bahnhof von Suzhou stellten wir fest, dass der nächste Platz in einem Zug erst drei Stunden später wieder frei war. Wiederum genervt setzten wir uns dann in ein Restaurant einer amerikanischen Geflügel-Fastfood Kette und warteten (wenigstens im Warmen) auf unseren Zug zurück nach Shanghai.
Dort angekommen fingen wir so langsam an unsere Sachen zu packen, denn in ein paar Tagen geht es ja wieder nach Deutschland. Und so ein wenig freuen wir uns auch wieder drauf :)
Sonntag, 1. März 2009
Ein Ausflug in die chinesische Vergangenheit
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Am nächsten Morgen ging es dann los in Richtung Altstadt von Shanghai. Auf unserem Weg dorthin besuchten wir erstmal den Bird, fish und insect market, auf dem es ziemlich interessante Krabbel-, Flug-, und Schwimmtiere zu sehen gab. Vögel und Fische in allen Formen und Farben, seltene Grashüpfer und Heuschrecken, die von den Chinesen mit kleinen Lupen bestaunt wurden und den ein oder anderen Mehlwurm, der jedoch mehr als Futter, als als Haustier angeboten wurde.
Weiter gings dann durch kleine Gässchen, die wir sehr chinesisch fanden, zur Old Street, einer der ältesten Straßen Shanghais, auf der man in kleinen niedlichen Shops alle möglichen Souvenirs, wie Masken, Teeutensilien und Seidenschals kaufen konnte. Ein Laden bot jedoch etwas völlig unchinesisches an: Die Anfertigung kleiner Knetmännchen, die so aussahen, wie man selbst. Und da wir sowas noch nie gesehen hatten und es einfach genial fanden, verbrachten wir die nächsten 1,5 Stunden in diesem Laden und ließen uns von einem Chinesen mit sehr gutem Auge porträtieren und in Knete verewigen. Glücklich über unsere kleinen Knetfreunde verließen wir anschließend den Laden, um weiter zum Yuyuan Bazaar zu schlendern, der mit seinen zahlreichen Pagoden, die abends beleuchtet wurden, einfach unbeschreiblich schön aussah.
Unser Abend endete dann in einem gemütlichen vegetarischen (und biologisch wertvollen) Restaurant im Stadtzentrum, in dem wir auf unsere neu gewonnenen Knetfreunde anstießen.
Am nächsten Morgen ging es dann los in Richtung Altstadt von Shanghai. Auf unserem Weg dorthin besuchten wir erstmal den Bird, fish und insect market, auf dem es ziemlich interessante Krabbel-, Flug-, und Schwimmtiere zu sehen gab. Vögel und Fische in allen Formen und Farben, seltene Grashüpfer und Heuschrecken, die von den Chinesen mit kleinen Lupen bestaunt wurden und den ein oder anderen Mehlwurm, der jedoch mehr als Futter, als als Haustier angeboten wurde.
Weiter gings dann durch kleine Gässchen, die wir sehr chinesisch fanden, zur Old Street, einer der ältesten Straßen Shanghais, auf der man in kleinen niedlichen Shops alle möglichen Souvenirs, wie Masken, Teeutensilien und Seidenschals kaufen konnte. Ein Laden bot jedoch etwas völlig unchinesisches an: Die Anfertigung kleiner Knetmännchen, die so aussahen, wie man selbst. Und da wir sowas noch nie gesehen hatten und es einfach genial fanden, verbrachten wir die nächsten 1,5 Stunden in diesem Laden und ließen uns von einem Chinesen mit sehr gutem Auge porträtieren und in Knete verewigen. Glücklich über unsere kleinen Knetfreunde verließen wir anschließend den Laden, um weiter zum Yuyuan Bazaar zu schlendern, der mit seinen zahlreichen Pagoden, die abends beleuchtet wurden, einfach unbeschreiblich schön aussah.
Unser Abend endete dann in einem gemütlichen vegetarischen (und biologisch wertvollen) Restaurant im Stadtzentrum, in dem wir auf unsere neu gewonnenen Knetfreunde anstießen.
Shanghai to Bangkok...von der Sauna in den Kühlschrank
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Am letzten Mittwoch (25.02.) war es dann so weit...um halb elf morgens sagten Fabi und Inga Bangkok ein vorerst letztes Mal sawadeekaaa und stiegen in den Flieger, der nach ca. 4 Stunden sanft im verregneten Shanghai landete. Neben dem Regen, den wir auch schon lange nicht mehr gesehen hatten, waren auch die ungefähr 4 Grad Kühlschranktemperatur im Vergleich zum 36 Grad warmen Bangkok nicht ganz so angenehm.
Doch die Wiedersehensfreude mit Katrin, Ingas Schwester, die momentan in Shanghai arbeitet, tröstete uns erstmal über den ersten Wetterschock hinweg...der nächste Schock jedoch (wie sollte es auch anders sein) ließ nicht lange auf sich warten.
Voll bepackt mit unseren Rucksäcken (der Große hinten und der Kleine vorn) gings dann zur Maglev, der berühmten Bahn, die uns mit Spitzengeschwindigkeiten von 400km/h vom Flughafen ins Zentrum von Shanghai brachte, wo wir in die U-Bahn umsteigen wollten. Mittlerweile waren es jedoch leider bereits 17:30 Uhr und das bedeutet in Shanghai vor allem eines: RUSH HOUR. Und da es eben nunmal eine Milliarde Chinesen gibt (und wir das Gefühl hatten, dass ungefähr die Hälfte davon in Shanghai leben...) quetschten wir uns voll bepackt durch die schubsenden und spuckenden (ja die Chinesen tun das wirklich) Menschenmassen. Völlig fertig erreichten wir dann nach einer Stunde Katrins Wohnung und erlebten eine angenehme Überraschung: ein riesiges Bett, in dem wir alle drei Platz hatten! :-)
Nach einer geruhsamen Nacht ging es direkt am nächsten Morgen zur Polizei, denn in China herrscht noch Zucht und Ordnung, da sich jeder Neuankömmling, innerhalb von 24 Stunden nach der Ankunft bei einer lokalen Polizeiwache melden und registrieren lassen muss....nun ja....
Bevor wir jedoch mit unseren Regenschirmen bewaffnet (ein sehr nützliches Willkommensgeschenk von Katrin....die Frau denkt mit) unseren Weg antreten konnten, gab es noch ein anderes Problem zu bewältigen...Fabis Schuhe, die bislang lediglich australische und thailändische Sonne gesehen hatten und mit dem Regen in Shanghai einfach mal so völlig überfordert waren, mussten erstmal durch ein paar Plastiktüten aufgemotzt werden, um dem chinesischen Dauerregen irgendwie standzuhalten. Begleitet von den neugierigen Blicken der Passanten ("Die spinnen die Langnasen") ging es dann also zur Polizeiwache und von dort aus ins Stadtzentrum von Shanghai, wo wir in der Einkaufsstraße Nanjing Road unter anderem ein sehr interessantes Food Store (die Chinesen essen seltsame Dinge...) entdeckten, einen Stäbchenshop unsicher machten, durch den Sightseeing-Tunnel "The Bund" fuhren, den tollen Blick auf die Shanghaier Skyline genossen und uns im 87. Stock des Jinmao Towers (eines der höchsten Gebäude der Welt) im Stadtteil Pudong mit einer Superaussicht einen Cocktail genehmigten. Und sogar der Regen hatte sich zum Abend hin verabschiedet, sodass wir später glücklich und zufrieden in unserer Dreierkoje einschliefen.
Der nächste Tag (mittlerweile Freitag) begann, wie sollte es anders sein, kalt und regnerisch. Und da Fabis Tütenverschleiß dank seines wetteruntauglichen Schuhwerks mittlerweile so bei vier Tüten am Tag lag (und neue Schuhe in China fast genausoviel kosten wie ein paar Plastiktüten), starteten wir unter anderem mit folgender Mission in den Tag: Neue Schuhe für Fabian. :-) Bevor wir uns dieser Mission widmeten, wollten wir jedoch erst einmal ein bisschen Kultur im Shanghaier Museum tanken , doch es kam alles wieder ganz anders.
Vor dem Museum begegneten wir drei Chinesen, einem Typen und zwei Mädels, die gerade selbiges besucht hatten und uns erzählten, das Museum sei nicht so spannend, sie würden etwas weitaus Interessanteres kennen, ob wir sie nicht lieber dorthin begleiten wollten. Spontan wie wir sind sagten wir zu und landeten einige Minuten später in einem Teehaus, in dem wir eine echte chinesische Teezeremonie erleben durften. Da unsere neuen chinesischen Freunde nicht nur sehr lustig waren, sondern auch noch (im Gegensatz zu den meisten Chinesen) Englisch sprachen und uns alles übersetzten, was uns die Zeremonieleiterin erzählte, tranken wir nicht nur lecker Tee, sondern lernten auch eine Menge über die chinesische Teekultur, z.B. wie man die Tasse hält, wie viele Schlucke man hintereinander nimmt, welcher Tee welche Wirkung hat usw...
Ein kleiner Dämpfer kam jedoch am Schluss der etwa 2-stündigen Zeremonie, bei der wir erfuhren, dass Tee nicht nur toll schmeckt, sondern auch ganz schön teuer ist... Mit 400 Yuen pro Person hatte uns der Spaß mal eben 45 Euro gekostet....naja, aber so einen kulturellen Austausch hat man auch nicht alle Tage...
Nachdem wir uns von unseren chinesischen Freunden verabschiedet hatten, widmeten wir uns wieder unserer Mission, Fabis Schuhproblem, wobei unser Etat jedoch dank der Teezeremonie bedeutend geschrumpft war. Unbeirrt davon begaben wir uns auf einen der vielen Märkte, wo der mittlerweile thailanderprobte Fabi sein Bestes gab und regentaugliche, schicke (natürlich auch 100 Prozent originale) Schuhe für einen unschlagbaren Preis erstand. Mission erfüllt!
Den Abend ließen wir dann bei einem schönen kalten Tsingtao Bier und deutschen Vollkornbrotschnittchen (ja, ein wenig Vorfreude haben wir auch schon) ausklingen und freuten uns schon auf die restlichen beiden Tage in Shanghai.
Am letzten Mittwoch (25.02.) war es dann so weit...um halb elf morgens sagten Fabi und Inga Bangkok ein vorerst letztes Mal sawadeekaaa und stiegen in den Flieger, der nach ca. 4 Stunden sanft im verregneten Shanghai landete. Neben dem Regen, den wir auch schon lange nicht mehr gesehen hatten, waren auch die ungefähr 4 Grad Kühlschranktemperatur im Vergleich zum 36 Grad warmen Bangkok nicht ganz so angenehm.
Doch die Wiedersehensfreude mit Katrin, Ingas Schwester, die momentan in Shanghai arbeitet, tröstete uns erstmal über den ersten Wetterschock hinweg...der nächste Schock jedoch (wie sollte es auch anders sein) ließ nicht lange auf sich warten.
Voll bepackt mit unseren Rucksäcken (der Große hinten und der Kleine vorn) gings dann zur Maglev, der berühmten Bahn, die uns mit Spitzengeschwindigkeiten von 400km/h vom Flughafen ins Zentrum von Shanghai brachte, wo wir in die U-Bahn umsteigen wollten. Mittlerweile waren es jedoch leider bereits 17:30 Uhr und das bedeutet in Shanghai vor allem eines: RUSH HOUR. Und da es eben nunmal eine Milliarde Chinesen gibt (und wir das Gefühl hatten, dass ungefähr die Hälfte davon in Shanghai leben...) quetschten wir uns voll bepackt durch die schubsenden und spuckenden (ja die Chinesen tun das wirklich) Menschenmassen. Völlig fertig erreichten wir dann nach einer Stunde Katrins Wohnung und erlebten eine angenehme Überraschung: ein riesiges Bett, in dem wir alle drei Platz hatten! :-)
Nach einer geruhsamen Nacht ging es direkt am nächsten Morgen zur Polizei, denn in China herrscht noch Zucht und Ordnung, da sich jeder Neuankömmling, innerhalb von 24 Stunden nach der Ankunft bei einer lokalen Polizeiwache melden und registrieren lassen muss....nun ja....
Bevor wir jedoch mit unseren Regenschirmen bewaffnet (ein sehr nützliches Willkommensgeschenk von Katrin....die Frau denkt mit) unseren Weg antreten konnten, gab es noch ein anderes Problem zu bewältigen...Fabis Schuhe, die bislang lediglich australische und thailändische Sonne gesehen hatten und mit dem Regen in Shanghai einfach mal so völlig überfordert waren, mussten erstmal durch ein paar Plastiktüten aufgemotzt werden, um dem chinesischen Dauerregen irgendwie standzuhalten. Begleitet von den neugierigen Blicken der Passanten ("Die spinnen die Langnasen") ging es dann also zur Polizeiwache und von dort aus ins Stadtzentrum von Shanghai, wo wir in der Einkaufsstraße Nanjing Road unter anderem ein sehr interessantes Food Store (die Chinesen essen seltsame Dinge...) entdeckten, einen Stäbchenshop unsicher machten, durch den Sightseeing-Tunnel "The Bund" fuhren, den tollen Blick auf die Shanghaier Skyline genossen und uns im 87. Stock des Jinmao Towers (eines der höchsten Gebäude der Welt) im Stadtteil Pudong mit einer Superaussicht einen Cocktail genehmigten. Und sogar der Regen hatte sich zum Abend hin verabschiedet, sodass wir später glücklich und zufrieden in unserer Dreierkoje einschliefen.
Der nächste Tag (mittlerweile Freitag) begann, wie sollte es anders sein, kalt und regnerisch. Und da Fabis Tütenverschleiß dank seines wetteruntauglichen Schuhwerks mittlerweile so bei vier Tüten am Tag lag (und neue Schuhe in China fast genausoviel kosten wie ein paar Plastiktüten), starteten wir unter anderem mit folgender Mission in den Tag: Neue Schuhe für Fabian. :-) Bevor wir uns dieser Mission widmeten, wollten wir jedoch erst einmal ein bisschen Kultur im Shanghaier Museum tanken , doch es kam alles wieder ganz anders.
Vor dem Museum begegneten wir drei Chinesen, einem Typen und zwei Mädels, die gerade selbiges besucht hatten und uns erzählten, das Museum sei nicht so spannend, sie würden etwas weitaus Interessanteres kennen, ob wir sie nicht lieber dorthin begleiten wollten. Spontan wie wir sind sagten wir zu und landeten einige Minuten später in einem Teehaus, in dem wir eine echte chinesische Teezeremonie erleben durften. Da unsere neuen chinesischen Freunde nicht nur sehr lustig waren, sondern auch noch (im Gegensatz zu den meisten Chinesen) Englisch sprachen und uns alles übersetzten, was uns die Zeremonieleiterin erzählte, tranken wir nicht nur lecker Tee, sondern lernten auch eine Menge über die chinesische Teekultur, z.B. wie man die Tasse hält, wie viele Schlucke man hintereinander nimmt, welcher Tee welche Wirkung hat usw...
Ein kleiner Dämpfer kam jedoch am Schluss der etwa 2-stündigen Zeremonie, bei der wir erfuhren, dass Tee nicht nur toll schmeckt, sondern auch ganz schön teuer ist... Mit 400 Yuen pro Person hatte uns der Spaß mal eben 45 Euro gekostet....naja, aber so einen kulturellen Austausch hat man auch nicht alle Tage...
Nachdem wir uns von unseren chinesischen Freunden verabschiedet hatten, widmeten wir uns wieder unserer Mission, Fabis Schuhproblem, wobei unser Etat jedoch dank der Teezeremonie bedeutend geschrumpft war. Unbeirrt davon begaben wir uns auf einen der vielen Märkte, wo der mittlerweile thailanderprobte Fabi sein Bestes gab und regentaugliche, schicke (natürlich auch 100 Prozent originale) Schuhe für einen unschlagbaren Preis erstand. Mission erfüllt!
Den Abend ließen wir dann bei einem schönen kalten Tsingtao Bier und deutschen Vollkornbrotschnittchen (ja, ein wenig Vorfreude haben wir auch schon) ausklingen und freuten uns schon auf die restlichen beiden Tage in Shanghai.
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